"Hiroshi war drei Monate verletzt, ist am Samstag gegen Frankfurt zwölfeinhalb Kilometer gelaufen", setzte Michael Frontzeck nach der verlorenen Pokalpartie in Darmstadt (1:2) zur Erklärung an, warum er seinen zuletzt stärksten Akteur, Hiroshi Kiyotake, zunächst nur auf die Bank setzte. "Es besteht kein Interesse, ihn in etwas reinzujagen. So haben wir uns entschieden, ihn nur noch für 20 Minuten zu bringen."
Der Japaner und auch Artur Sobiech, den eine Schienbeinprellung geplagt hatte, kamen erst nach 72 Minuten zum Einsatz. Während der Pole gleich mit seinem ersten Ballkontakt zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich traf, war sein Vertreter Mevlüt Erdinc während der gesamten Einsatzzeit bis zur Auswechslung unauffällig geblieben. Keine Torszene, auch keine sonstigen starken Aktionen – der 28-jährige türkische Nationalstürmer bleibt ein Fremdkörper in Hannover und gibt weiter Rätsel auf.
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Frontzeck: "Beide haben vieles versucht"
Auf die so dringend nötigen Impulse für das Offensivspiel und vielleicht auch eine Portion Eigenwerbung warteten die Betrachter vergebens. "Mev war sehr bemüht", demonstrierte Frontzeck hernach allerdings weiter Solidarität mit seinem Spieler. "Ich hätte mir gewünscht, dass er etwas mehr Glück gehabt hätte. Aber das kommt noch."
Überhaupt seien die Auftritte Erdincs und des für Kiyotake auf der Spielmacherposition startenden Allan Saint-Maximin "teilweise etwas unglücklich" verlaufen, so Frontzeck. "Beide haben vieles versucht." Bei dem jungen Franzosen waren tatsächlich wieder Ansätze seiner großen spielerischen Qualitäten zu erkennen, doch Struktur und entscheidende Impulse konnte auch der 18-Jährige dem 96-Spiel nicht geben.
Spielbericht
Fazit: Beide Stellvertreter konnten in Darmstadt nicht entscheidend punkten, sodass Trainer Frontzeck am Sonntag im Nord-Derby beim Hamburger SV wieder auf die sich zuletzt besser bewährenden Kräfte zurückgreifen wird – auf Kiyotake und Sobiech.
Sorgen bereiten derweil die beiden Sechser. Manuel Schmiedebach trug in Darmstadt eine Fußverletzung davon. Aufnahmen am Mittwoch ergaben zumindest, dass die Bänder nicht beschädigt sind. Nebenmann Salif Sané plagen muskuläre Probleme.
