Am Mittwoch stand er wieder auf dem Trainingsplatz. Nicht bei der deutschen Nationalmannschaft, sondern in Wolfsburg. Julian Draxler, der am vergangenen Wochenende in Mönchengladbach (0:2) wegen eines grippalen Infekts 90 Minuten nur auf der Bank saß, hat sich zurückgemeldet. Die anstehenden EM-Qualifikationsspiele wird er dennoch nur vor dem Fernseher verfolgen können. Draxler ist wiederholt nicht im Kader des Bundestrainers dabei.
Die lange Löw-Pause des Weltmeisters. Seinen letzten Einsatz in der Nationalelf hatte der Draxler am 14. Oktober 2014 beim 1:1 gegen Irland, damals stand er sogar in der Startelf. Danach war Schluss. Ein Sehnenriss im Oberschenkel setzte den 22-Jährigen auf Schalke außer Gefecht, nur schleppend fand er anschließend zurück in die Spur.
Der Weg zurück ins deutsche Aufgebot ist noch länger. Nach seinem Wechsel nach Wolfsburg hatte Draxler auf die Rückkehr in den Löw-Kreis erhofft, die Einladung blieb jedoch aus. VfL-Trainer Dieter Hecking erklärt: "Ich hatte einmal Kontakt zu Joachim Löw, da haben wir auch kurz über Julian gesprochen. Er hat mir gesagt, dass er für die jetzigen Länderspiele noch nicht infrage kommt, eher für die im November."
Bis dahin gilt's für Draxler, sich in Wolfsburg zu empfehlen. Der Start bei seinem neuen Klub war erfolgreich, im ersten Champions-League-Spiel gegen Moskau (1:0) hatte der Mittelfeldspieler direkt den Siegtreffer erzielt. In der Bundesliga schwanken die Leistungen des 36-Millionen-Euro-Einkaufs noch, immerhin aber hat Draxler bereits zwei Tore vorbereitet. Mit dem VfL aber wartet er nun schon seit vier Pflichtspielen auf einen Sieg.