Bundesliga

Hellers Traumstart und eine Portion Frust

Darmstädter treffsicherer als vergangene Zweitligasaison

Hellers Traumstart und eine Portion Frust

Zwischen Wut und Freude: Darmstadts Marcel Heller nach dem zwischenzeitlichen 1:2.

Zwischen Wut und Freude: Darmstadts Marcel Heller nach dem zwischenzeitlichen 1:2. imago

"Wir waren am Anfang nicht wach, nicht auf dem Platz. Fast die komplette erste Hälfte haben wir nicht gut gespielt", moniert Heller und stellt frustriert fest: "Es ist ärgerlich, dass wir die Tore so leicht bekommen." Dabei zeigte die Mannschaft nach dem frühen 0:2 die richtige Reaktion, kämpfte sich zurück ins Spiel. Hellers in den Winkel gefeuerter Ball zum 1:2-Anschluss war der Auftakt zur Aufholjagd. Und als Marco "Toni" Sailer das 2:2 erzielte, brannte die Hütte am Böllenfalltor, plötzlich schien sogar ein Sieg in Reichweite. Selbst nach dem erneuten Rückschlag steckte das Team nicht auf, kämpfte und rackerte um den Ausgleich.

So richtig verdient wäre es allerdings nicht gewesen, wenn Sandro Wagner den unberechtigten Elfmeter in der Nachspielzeit verwandelt hätte. "Es waren zu viele Fehler in unserem Spiel, und die werden in der Bundesliga gnadenlos ausgenutzt. Mainz hat es gut gemacht", konstatiert Heller.

Spielersteckbrief Heller
Heller

Heller Marcel

An seinem persönlich tollen Lauf ändert das Ergebnis freilich nichts. Mit nun vier Treffern hat der Flügelflitzer bereits ein Tor mehr erzielt als in der gesamten vergangenen Zweitligasaison. Häufiger netzte er im Profibereich binnen einer Spielzeit lediglich einmal ein: In der Hinrunde 2006/07, als er für die Sportfreunde Siegen in der 3. Liga siebenmal traf. Der Lohn damals: ein Vertrag bei Eintracht Frankfurt.

Julian Franzke