3. Liga

Leonhardt: Ohne Jack Daniel's geht es nicht

Mit nur zwei Toren holte Aue sieben Punkte aus drei Spielen

Leonhardt: Ohne Jack Daniel's geht es nicht

Auf der Überholspur: Aue holte zuletzt sieben Punkte aus drei Spielen - zur Freude von Präsident Helge Leonhardt.

Auf der Überholspur: Aue holte zuletzt sieben Punkte aus drei Spielen - zur Freude von Präsident Helge Leonhardt. imago

Es war eine Szene des puren Willens: Entschlossen warf sich Nicky Adler in den Schuss von Calogero Rizzuto - und bugsierte den Ball über die Linie. Für Adler war es das Premierentor im Auer Dress. Trotz weiterer guter Torchancen war der 30-Jährige der Einzige, der Energie Cottbus an diesem Freitagabend im Sparkassen-Erzgebirgsstadion einen einschenkte. Die vielen vergebenen Hochprozentigen, das versteht sich von selbst, waren nicht nach dem Geschmack von Helge Leonhardt.

Der Präsident der Veilchen durfte nach dem 1:0 gegen die Lausitzer zwar immerhin mit Recht sagen: "Wir treffen zwar nicht oft, aber entscheidend." Trotzdem musste der 56-Jährige in Anbetracht der mangelhaften Chancenverwertung eingestehen: "Ich muss mich ja auf der Tribüne mit einem Schluck Jack Daniels beruhigen. Wenn wir mal zwei, drei der Chancen nutzen würden, bräuchte ich den nicht." Eine scherzhafte Aussage, zu der sich Leonhardt aber wohl nur deshalb hinreißen ließ, weil es Cottbus nicht verstand, die Auer Fahrlässigkeit zu bestrafen. Die Cottbuser boten in der Offensive Magerkost und brachten lediglich zwei Großchancen zustande, die Robert Berger (12.) und Richard Sukuta-Pasu (90.) ausließen.

Rang drei - "eine Momentaufnahme, die passt"

Spielbericht

So durften die Sachsen hernach den nächsten Sieg begießen. Mit sieben Zählern aus den jüngsten drei Partien hat sich Aue auf den dritten Tabellenplatz geschlichen - für Leonhardt aber noch lange kein Grund, schon über den Tellerrand hinauszublicken. Den derzeitigen Höhenflug betitelte er schlicht als "Momentaufnahme". Immerhin mit dem Zusatz: "Aber die passt."

Zu erwarten war die Auer Erfolgsserie nicht. Von den 14 Spielern, die am Freitag gegen Cottbus auf dem Platz standen, waren mit Torwart Martin Männel und Joker Mike Könnecke gerade einmal zwei Spieler schon in der Abstiegssaison für die Veilchen am Ball. Und mit Pavel Dotchev steht ein neuer Trainer an der Seitenlinie. Daher sagt Leonhardt: "Der Kader steckt noch in der Entwicklung und ist noch nicht bei 100 Prozent."

Dies untermauert das Team mit seinem Minimalismus. Bleibt zu hoffen, dass sich dies bessert. Sonst könnte es durchaus sein, dass man sich bald Sorgen um Leonhardts Gesundheit machen muss.

lei