Hoffenheim ist ein unbeständiger Gegner, dessen Resultate in der letzten Runde einer Achterbahnfahrt gleichkommen: an einem guten Tag imstande, ein Topteam zu schlagen, an einem schlechten, Gefahr laufend, gegen Abstiegskandidaten zu verlieren. Auch Manuel Neuer weiß, dass die TSG "unterschiedliche Ergebnisse in einer Saison bringt". Vor dem Auftritt seines FC Bayern in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena warnt der 29-Jährige: "Wir haben uns teilweise schwer getan in Hoffenheim. Es ist immer gefährlich, dort zu spielen." Selbstbewusst fügt er im gleichen Atemzug aber an: "Es hängt natürlich von uns ab."
Sollten die Münchner an ihre im zweiten Abschnitt berauschende Vorstellung bei der Saisoneröffnung gegen den HSV (5:0) anknüpfen, so dürfte auch 1899 Schwierigkeiten mit dem Tempo des FCB bekommen. Gerade Douglas Costa drehte beim Auftakt in den zweiten 45 Minuten auf. Angesprochen auf den Brasilianer sagte Manuel Neuer, den zweiten Königstransfer Arturo Vidal einschließend: "Es ist klar, dass die beiden Spieler sehr gut eingeschlagen haben." Und das, obwohl beide noch mit der Sprachbarriere zu kämpfen haben. "Für solche Spieler", so Neuer, "ist die Sprache der Fußball."
Ruhe ist meistens da, wenn wir die Spiele gewinnen.
Manuel Neuer
Vidal und Costa haben den ohnehin schon heißen Konkurrenzkampf weiter geschürt. Das impliziert Härtefälle, denn Pep Guardiola hat lediglich elf Startplätze zu vergeben. Mario Götze, Thiago oder Juan Bernat: Schon gegen den HSV war die Ersatzbank hochkarätig besetzt.
Neuer befürchtet allerdings nicht, dass die Reservisten für Nebengeräusche sorgen könnten: "Da sind wir stark genug. Ruhe ist meistens da, wenn wir die Spiele gewinnen." Dass von außen Unruhe in die Mannschaft getragen wird - jüngst etwa durch die Gerüchte, Manchester United wolle Thomas Müller für 85 Millionen Euro auf die Insel lotsen oder Leverkusen sei an Dante interessiert -, dürfe das Team nicht tangieren. "Wir dürfen uns nicht aus der Ruhe bringen lassen", mahnt der Schlussmann.