Bundesliga

Ohne Peszko nach Stuttgart

Köln: Stöger trügen seine Eindrücke nicht

Ohne Peszko nach Stuttgart

In Stuttgart nicht dabei: Kölns Slawomir Peszko.

In Stuttgart nicht dabei: Kölns Slawomir Peszko. imago

Seine Kritik nach dem 4:0-Erfolg im Pokalspiel beim SV Meppen hat die erhoffte Wirkung erzielt. "Es ist nochmal ein bisschen ein Ruck durch die Mannschaft gegangen von der Konzentration her und von dem, was wir eingefordert haben. Mag sein, dass der sowieso gekommen wäre, aber es ist positiv zu erkennen, dass alle noch etwas fokussierter, noch konzentrierter in ihrer Arbeit sind", stellte Peter Stöger unter der Woche vor der Partie beim VfB fest. Und seine Eindrücke haben den FC-Trainer offenbar nicht getäuscht. Denn als er am Samstagnachmittag das Aufgebot für das Stuttgart-Spiel bekannt gab, standen in diesem exakt die 18 Profis, die Stöger schon für Meppen nominiert hatte.

Der Trainingseindruck entscheidet

Keine Selbstverständlichkeit unter Stöger, der den von vielen seiner Kollegen als Floskel missbrauchten Satz, die Nominierung "von der Trainingseindrücken abhängig" zu machen, immer wieder mit Leben erfüllt. Wechsel in der Startelf und dem 18er-Aufgebot sind alles andere als eine Ausnahme, sondern der Regelfall. So schafften es bei ihm Spieler in der vergangenen Saison innerhalb von acht Tagen von der Tribüne in die Startelf zu springen - oder auch umgekehrt.

Dass Stöger nun dieselben 18 Akteure berief, lässt darauf schließen, dass diese FC-Profis auch in der zweiten Wochenhälfte, als unter Ausschluss der Öffentlichkeit trainiert wurde, hoch konzentriert weiter gearbeitet haben. So dass es auch für Slawomir Peszko nicht für einen Kaderplatz reichte. In Meppen hatte es Sturm-Talent Bard Finne und Kazuki Nagasawa erwischt. Jetzt gesellte sich der polnische Nationalspieler, der im DFB-Pokal noch wegen einer Rotsperre gefehlt hatte, zu dem Duo.

Peszko wird sich weiter aufdrängen müssen, um die Chance auf Einsätze zu bekommen. Und diese sind für den schnellen Flügelspieler in der EURO-Saison unabdingbar. Möchte er doch seinen (Kader-)Platz im Nationalteam angesichts der winkenden Qualifikation für das Turnier in Frankreich nicht verlieren. Und das geht nur mit Spielen im Klub.

Stephan von Nocks