Bundesliga

Favres vier Volltreffer

Mönchengladbach: Wichtige Erkenntnisse beim 4:1 auf St. Pauli

Favres vier Volltreffer

Zwei Tore und ein Assist: Lars Stindl, links neben Raffael, war Gladbachs Matchwinner auf St. Pauli.

Zwei Tore und ein Assist: Lars Stindl, links neben Raffael, war Gladbachs Matchwinner auf St. Pauli. picture alliance

"Die erste Hälfte war nicht so gut, das Tempo hat gefehlt, aber zumindest hatten wir den Gegner ein wenig müde gespielt. Nach der Pause haben wir mit mehr Tempo, mehr über die Flügel agiert, und dadurch bekamen wir mehr Torchancen", so die Analyse des Schweizers. Favre verließ das gefürchtete Millerntor sogar mit einer kleinen Bestmarke - das 4:1 beim FC St. Pauli bedeutete den höchsten Pokalerfolg in seiner Borussen-Zeit. Und es brachte in personeller Hinsicht wichtige Erkenntnisse: Favre landete vier Volltreffer.

Volltreffer 1: Lars Stindl. Doppelsechs zusammen mit Granit Xhaka? Oder Partner von Raffael in der Spitze? Die Entscheidung, Stindl im zentralen Mittelfeld aufzubieten, erwies sich als goldrichtig. Speziell im zweiten Durchgang nahm der 26-Jährige das Heft in die Hand, suchte noch stärker den Weg nach vorne und spielte seine Offensivstärken aus. Zwei Tore und einen Assist für einen Sechser - das gehört in Gladbach wirklich nicht zum Standardprogramm.

Spielersteckbrief Stindl
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Favre Lucien

Bor. Mönchengladbach - Vereinsdaten
Bor. Mönchengladbach

Gründungsdatum

01.08.1900

Vereinsfarben

Schwarz-Weiß-Grün

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Volltreffer 2: Ibrahima Traoré. Favre belohnte die starken Leistungen des Flügelflitzers in der Vorbereitung mit einem Platz in der Startelf, während sogar Neu-Nationalspieler Patrick Herrmann auf die Bank musste. Traoré wirbelte nach der Pause St. Paulis linke Abwehrseite komplett durcheinander und traf - wieder einmal - nach seinem Lieblingsspielzug: Kurzes Anziehen von rechts in die Mitte, Doppelpass, trockener Linksschuss mit ordentlich Effet - Tor. "Ich übe die Situationen im Training und versuche, im Spiel in diese Situationen zu kommen", sagt Traoré.

Volltreffer 3: Andreas Christensen. Nach den Eindrücken der Vorbereitung war es keine allzu große Überraschung mehr, dass der 19-jährige Däne sofort in der Innenverteidigung auftauchte. Löste seine Aufgabe mit stoischer Ruhe, die ihm offenbar im Blut liegt. Ein vielversprechender Start der Leihgabe des FC Chelsea, zumal er seine Qualitäten im Spielaufbau aufblitzen ließ.

Volltreffer 4: Marvin Schulz. Das 20-jähige Eigengewächs legte eine insgesamt souveräne Pflichtspielpremiere bei den Profis hin. Favre hätte Routinier Roel Brouwers in der Innenverteidigung aufbieten können, er hätte Tony Jantschke innen ranlassen können - aber er entschied sich für die "Bubi"-Variante im Abwehrzentrum. Experiment geglückt! Dass die Youngster Favres Vertrauen mit Leistung zurückzahlten, ist ein wichtiger Fingerzeig für die kommenden Wochen.

Jan Lustig