Bundesliga

Mathenia startet mit einem Bonus

Darmstadts Platins: "Aufgeben gibt's nicht"

Mathenia startet mit einem Bonus

Sicherer Rückhalt: Christian Mathenia.

Sicherer Rückhalt: Christian Mathenia. imago

Dass sich die "Lilien" wie in der Vorsaison zwischen den Pfosten wenig Sorgen machen müssen, zeigten unter anderem die Testspiele in Aschaffenburg und gegen Betis Sevilla (jeweils 3:1). Gegen den Regionalligisten vereitelte Platins mehrmals weitere Gegentreffer, präsentierte sich zudem als sehr sicher beim Abgreifen von Flanken. Gegen den Erstliga-Aufsteiger aus Spanien - wenngleich auch nicht in der Topformation aufgelaufen - war Mathenia mehrmals bei scharfen Distanzschüssen zur Stelle.

Dass der 23-jährige Mathenia, der sich in der vergangenen Zweitliga-Runde kontinuierlich steigerte und die wenigsten Gegentreffer des Unterhauses kassierte, die Nase wieder vorn haben dürfte, glaubt auch der 32-jährige Routinier Platins. "Mit Chris haben wir natürlich einen jungen, talentierten und - wie wir in der vergangenen Saison gesehen haben - nervenstarken Torhüter. Klar, dass er erst mal mit einem Bonus in die Saison geht." Er sehe es als seine Aufgabe an, den Trainern die Wahl so schwer wie möglich zu machen". Platins' Motto: "Aufgeben gibt's bei mir nicht!"

Deshalb arbeitet Platins, 2009 immerhin (ohne Einsatz) Deutscher Meister mit dem VfL Wolfsburg und einst U-21-Nationalspieler, täglich akribisch mit Torwart-Trainer Dimo Wache. "Er weiß, wie er mit uns umgehen muss, er versteht es, im richtigen Moment die Zügel anzuziehen", sagt er über seinen Coach. Auch mit Mathenia stimmt es - trotz der schwierigen Lage für den engagierten zweiten Mann im Tor, der sich bisher schlicht wegen ausbleibender Krisen, Verletzungen oder Sperre Mathenias nicht beweisen durfte: "Christian und ich haben ein gutes Verhältnis - ich verstehe meine Aufgabe auch darin, ihm meine Erfahrung mitzuteilen und ihm täglich alles abzuverlangen."

Selbst habe er versucht, "von Anfang an Gas zu geben, um mich mit meiner Leistung in den Köpfen der Trainer festzusetzen". Mit dem Blick nach vorn wisse er - zumal die "Lilien" nach dem Weggang von Marius Sauss derzeit keinen dritten Torwart haben: "Fußball ist ein extrem kurzweiliges Geschäft, da kann jederzeit viel passieren. Deswegen versuche ich Tag für Tag, alles zu geben. Für mich zählt neben der Familie nur der Fußball - dafür gebe ich alles."

Jens Dörr