Bundesliga

Der HSV und die "etwas andere Rettung"

Labbadias Joker-Glück

Der HSV und die "etwas andere Rettung"

Klubboss Dietmar Beiersdorfer und "Glücksbringer" Dennis Diekmeier.

Klubboss Dietmar Beiersdorfer und "Glücksbringer" Dennis Diekmeier. imago

Es ist auch das symbolische Ende einer Saison des Übergangs, die fast im Untergang geendet hätte, mit einem dramatischen Finish jedoch gerettet wurde. Eine Rettung, die bis in die frühen Morgenstunden ausgiebig gefeiert wurde.

Nach der Rückkehr aus Karlsruhe wurde die Mannschaft vom Teambus direkt vor der Hamburger Kultkneipe "Zwick" in die Nacht entlassen, Bruno Labbadia, sein Trainerteam und Klubboss Dietmar Beiersdorfer ließen die Feier mit ihren Frauen und Kapitän Rafael van der Vaart in "Erikas Eck" ausklingen. Pikante Note daran: Das Nacht-Restaurant gehört zum Stadtteil St. Pauli und bezeichnet sich selbst als "das etwas andere Restaurant". Das passte zur "etwas anderen Rettung".

Spielersteckbrief Diekmeier
Diekmeier

Diekmeier Dennis

Trainersteckbrief Labbadia
Labbadia

Labbadia Bruno

Wir lagen oft am Boden, sind aber immer wieder aufgestanden.

Dennis Diekmeier

"Das Spiel in Karlsruhe war ein Spiegelbild der Saison", sagt Dennis Diekmeier, "wir lagen oft am Boden, sind aber immer wieder aufgestanden." Und das mit dem Rechtsverteidiger als Maskottchen. Mit Nürnberg gewann er 2009 und 2010 zwei Relegationen, mit dem HSV jetzt ebenfalls eine zweite. "So eine", bekennt er, "habe ich aber noch nie erlebt. Und ich will es auch nie wieder erleben."

Labbadias Joker-Trio sticht

Marcelo Diaz hatte mit einem herrlichen Freistoßtreffer nach einer Fehlentscheidung von Manuel Gräfe in der Nachspielzeit das 1:1 besorgt, Nicolai Müller kurz vor Ende der Verlängerung den Siegtreffer erzielt und damit das glückliche Händchen von Labbadia unterstrichen. Vorbereitet wurde das Joker-Tor durch die beiden anderen Einwechselspieler, Zoltan Stieber und Cleber - das Sinnbild für Labbadias Wirken, in dem er alles richtig gemacht hatte. Beiersdorfer kündigt deshalb augenzwinkernd an: "Ich kümmere mich um sein Denkmal."

Sebastian Wolff