Den Pokalkater hat er schon einigermaßen überstanden. "Ich bin fit und fühle mich gut", sagte Daniel Caligiuri am Montag, kurz bevor er das Flugzeug bestieg. Über München fliegt der Wolfsburger Flügelspezialist nach Florenz, wo die italienische Nationalmannschaft bis Donnerstag ein Trainingslager absolviert. Am Freitag dann gibt Trainer Antonio Conte das endgültige Aufgebot für das EM-Qualifikationsspiel gegen die Kroaten und den anschließenden Test gegen Portugal bekannt. Mit Caligiuri? "Das hoffe ich", so der 27-Jährige.
Für den Wolfsburger wäre es ein letzter Höhepunkt einer herausragenden Saison. Mit dem VfL wurde Caligiuri Vizemeister und Pokalsieger, er selbst schwang sich zum Leistungsträger auf, steht mit einem Notenschnitt von 2,95 in der kicker-Elf des Jahres. Seine Topform demonstrierte der Ex-Freiburger auch am vergangenen Samstag im Pokalendspiel gegen Dortmund (3:1). An den ersten beiden VfL-Treffern war er direkt beteiligt und auch sonst nur ganz schwer zu bremsen - kicker-Note 2.
Warum Caligiuri, Sohn eines Italieners und einer Deutschen, nun für die Squadra Azzurra und nicht für den DFB auflaufen will, hatte er schon vor kurzem erklärt. "Ich habe mir gesagt: Falls mal eine Nationalmannschaft kommt, dann spiele ich für die, die zuerst fragt." Und das ist Italien.