Bundesliga

Heldt zitiert Spieler ins Büro

Schalke: Manager beschwört die nächste Chance

Heldt zitiert Spieler ins Büro

Angeschlagen: Manager Horst Heldt muss die Saison bald aufarbeiten.

Angeschlagen: Manager Horst Heldt muss die Saison bald aufarbeiten. picture alliance

Nämlich diese: "Wir wollen Platz fünf sichern, das hätte für uns bedeutende Vorteile gegenüber Rang sechs." Und: "Es ist eine weitere Chance, uns anders zu präsentieren als zuletzt." Genau diese atmosphärischen Auswirkungen des Saisonfinals sind angesichts des wochenlangen Niedergangs nicht zu unterschätzen. Denn, so Heldt: "Die Aufarbeitung der Saison wird stattfinden, wenn die Saison beendet ist. Aber noch ist sie nicht beendet." Was bedeutet: Auch die Zukunft von Trainer und Manager ist trotz weiterlaufender Verträge unsicher.

Nach der erschreckenden Vorstellung beim 1:0 gegen Paderborn hatte Heldt bereits vor der Veltins-Arena den Zorn der Fans zu spüren bekommen. Jetzt erklärte er sogar: "Draußen war's angenehmer als im VIP-Bereich, das kann ich ihnen sagen." Zumindest formal ist Heldt weiterhin derjenige, der über die Weiterbeschäftigung von Coach Roberto di Matteo zu entscheiden hat. Zunächst einmal nahm er aber die königsblauen Profis an die Kandarre: "Ich habe in dieser Woche viele Spieler in mein Büro zitiert." Ob die Profis in Hamburg neue Argumente pro di Matteo liefern, bleibt abzuwarten.

Der Fußballlehrer wählt derweil fast exakt die gleichen Worte wie vorm Offenbarungseid gegen Paderborn: Er habe "eine gute Trainingswoche" erlebt und "vertraue der Mannschaft". Zudem betonte er: "Es ist nicht schwierig, diese Mannschaft zu kontrollieren. Es ist grundsätzlich eine gute Gruppe, ich möchte in Zukunft mit vielen aus dieser Gruppe weiterarbeiten." Kredit, den die Spieler endlich einmal zurückzahlen müssten, um ihrem Trainer den Job zu retten - falls es dafür nicht ohnehin schon zu spät ist.

Thiemo Müller