3. Liga

"Drama in der DNA" - DSC will Stabilität

Bielefeld: Schwolow soll Nummer eins bleiben

"Drama in der DNA" - DSC will Stabilität

Wieder zweitklassig! Testroets Textilvergehen nach dem befreienden Tor auf der Alm.

Wieder zweitklassig! Testroets Textilvergehen nach dem befreienden Tor auf der Alm. imago

"Einfach geht es bei uns nicht. Bei Arminia ist Drama angesagt, das ist unsere DNA." Marcus Uhlig brachte die Gefühlswelt in Bielefeld am Samstagnachmittag auf den Punkt. Wie vor einem Jahr in der dramatisch verlorenen Relegation gegen Darmstadt 98 geriet der DSC zwischenzeitlich ins Wanken, ließ sich von Absteiger Jahn Regensburg binnen Sekunden zwei Tore einschenken. 1:2 stand es plötzlich in der Schüco Arena, die geplante Party drohte einmal mehr zu platzen.

"Ausgerechnet Testroet" dachten sich viele der gut 25.000 Fans auf der Alm dann sechs Minuten nach dem plötzlichen Rückstand durch Güntners abgefälschten Fernschuss. Der selten eingesetzte Offensivmann wechselt nach der Runde nach Dresden und wurde in dieser Spielzeit nur sporadisch gebracht. Doch nach dem 1:2 waren seine Dienste gefragt, Norbert Meier brachte "Paco" für die heiße Phase.

In der 86. Minute stand der 24-Jährige goldrichtig und "völlig frei". "Ich habe gesehen, wie der Ball zu mir kommt. Da wurde ich schon ein bisschen nervös und habe nur gedacht: Augen zu und rein!" 2:2, das an sich magere Remis gegen das auswärtsschwächste Team der Liga (fünf Punkte) reichte, um die Party starten zu können. "Arminia ist in der 2. Liga, ich bleibe in der 3. Liga", sagte Testroet und bezeichnete das Kapitel Arminia als "gigantische Zeit mit zwei Aufstiegen". Coach Meier lobte seinen Schützling, der in 18 Einsätzen (16 Einwechselungen) nicht einmal 400 Minuten sammelte, dabei aber vier Tore erzielte und zwei vorbereitete: "Paco hat immer vernünftig gearbeitet und hart trainiert, auch nachdem sein Wechsel nach Dresden feststand."

Arabi: "Gehe davon aus, dass Schwolow bleibt"

Samir Arabi

Alle Mannschaftsteile sollen Verstärkung bekommen: DSC-Sportchef Samir Arabi. imago

Während Bielefeld feierte, gingen die Gedanken von Samir Arabi schon Richtung Zukunft. Der 36-jährige Sportliche Leiter ist seit 2011 im Amt und macht es sich nun zur Aufgabe, den Traditionsverein für 2015/16 bestmöglich aufzustellen. "Als Aufsteiger gehen wir mit dem Ziel in die Saison, auch in der darauffolgenden Spielzeit in der Zweiten Liga zu sein", sagte er gegenüber dem kicker.

"Das langfristige Ziel ist es, ein stabiler Zweitligist zu werden." Hierzu seien Verstärkungen in allen Mannschaftsteilen nötig. Durch den Abgang von Jarno Peters müsse bei den Torhütern etwas unternommen werden. Der vom SC Freiburg ausgeliehene Alexander Schwolow soll bleiben: "Ich gehe davon aus, dass er nächste Saison bei uns spielt", so Arabi, der den jetzigen U-19-Keeper Nikolai Rehnen zur Nummer drei befördern will.

Eckpfeiler in Norbert Meiers Zweitliga-Kader werden die beiden Außenverteidiger Florian Dick und Sebastian Schuppan bleiben, auch Winterzugang Manuel Junglas und der designierte Torschützenkönig Fabian Klos sollen in der Zweiten Liga eine wichtige Rolle übernehmen.

aho/Carsten Blumenstein

Arminia - Der Weg zurück ins Unterhaus