Bundesliga

Didavis "verdientes" Glück und Harniks Plage

Stuttgart meldet sich mit Dreier zurück

Didavis "verdientes" Glück und Harniks Plage

Zurück im Rennen: Der VfB Stuttgart hievte sich mit dem 2:0 gegen Mainz heran ans rettende Ufer.

Zurück im Rennen: Der VfB Stuttgart hievte sich mit dem 2:0 gegen Mainz heran ans rettende Ufer. Getty Images

Tausende Steine dürften in der 66. Spielminute von den Herzen der VfB-Fans gefallen sein, als sich der von Beginn an aufgebotene Didavi aus über 30 Metern Entfernung traute und abzog. Der im Grunde nicht allzu gefährliche Schuss zog aufs Tor, wo schließlich FSV-Keeper Loris Karius krass danebengriff und somit erst die verdiente Führung ermöglichte. "Es war mein Fehler, das ist ja klar", stellte der Unglücksrabe selbstkritisch fest. "Beim Tor habe ich ein bisschen Glück gehabt", gab auch Torschütze Didavi hernach offen zu. "Aber vielleicht habe ich mir das heute auch verdient", erinnerte der ehemalige Nürnberger an seinen fulminanten Pfostenkracher in Hälfte eins.

Sein Angriffskollege Filip Kostic, der auffällig spielte und sich mehrere Male eindrucksvoll über die linke Außenbahn durchsetzte, erhöhte in der Schlussphase zum finalen 2:0 und löste damit endgültig den Knoten der Schwaben. Es war die sechste direkte Torbeteiligung des Serben an den letzten sieben VfB-Toren (zwei Treffer, vier Assists).

VfB Stuttgart - Die letzten Spiele
Eintracht Frankfurt Frankfurt (H)
3
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2
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3
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Spielbericht

Fortan war die Stimmung in der mit über 54.000 Zuschauern besuchten Mercedes-Benz-Arena großartig, denn mit nunmehr 30 Punkten haben die weiterhin auf Rang 18 liegenden Stuttgarter zwei Spieltage vor Schluss nur noch einen Punkt Rückstand auf Relegationsrang 16 (Hannover 96).

Ulreich lobt die Abwehr und blickt voraus

Dahingehend und auf den epischen Endspurt im Kellerrennen des Oberhauses richtet sich nun auch der Blick der Schwaben - in erster Linie aufs kommende letzte Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de): Es geht gegen den Hamburger SV (32 Zähler), und es wird ein von den Nerven her heftiges Duell zweier Bundesliga-Traditionsvereine werden.

Torhüter Sven Ulreich bedankte sich dahingehend zunächst artig bei seinen Vordermännern ("Es war der Schlüssel zum Sieg, dass wir heute kein Tor kassiert haben"), ehe er den Blick auf eben dieses anstehende Spiel voraus richtete: "Die drei Punkte waren wichtig, aber wir wollen noch zwei Siege. In der nächsten Woche gibt es hier Abstiegskampf pur. Wir wollen genau so auftreten wie heute, dann können wir auch Hamburg schlagen."

Filip Kostic

Machte mit seinem 2:0 alles klar: Filip Kostic. Getty Images

Allzu schlecht sehen die Chancen tatsächlich nicht aus, denn die Stuttgarter sind heimstark geworden: Der VfB blieb zu Hause im 5. Spiel in Folge ungeschlagen (drei Siege, zwei Remis). Das gelang zuletzt vor drei Jahren zwischen den Monaten Februar und Mai (sieben Partien damals).

Harniks Ansage: "Der Trainer ging mir auf den Sack"

Bei aller Freude kam nach Spielende aber auch noch etwas Ärger auf: Angreifer Harnik schritt vors Sky-Mikrofon und sagte aus der Emotion heraus: "Der Trainer ging mir die ganze Zeit auf den Sack und hat mich gefragt, ob es noch geht. Dann habe ich siebenmal gesagt, dass es noch geht." Viel mehr beschäftigte sich der Österreicher aber mit etwas anderem: "Das Einzige, womit ich heute Probleme hatte, das waren die Fliegen. Ich glaube, dass ich sieben Fliegen verschluckt habe." Der 27-Jährige sah's letztlich positiv und verband die beiden Ärgernisse miteinander: "Das war am Ende nochmal ein Eiweißschub."

mag

Bilder zur Partie VfB Stuttgart - 1. FSV Mainz 05