2. Bundesliga

Muskelfaserriss: Sippel fällt weiter aus

Kaiserslautern: Ersatzmann Müller mit Unsicherheiten

Muskelfaserriss: Sippel fällt weiter aus

Muss sich in Geduld üben: FCK-Torwart Tobias Sippel.

Muss sich in Geduld üben: FCK-Torwart Tobias Sippel. picture alliance

Eine MRT-Untersuchung am Dienstag ergab die von Sippel befürchtete Diagnose. Die Nummer 1 der Lauterer wird nun sicher für die Partie am Freitag in Bochum ausfallen. Für einen Einsatz im darauffolgenden zweiten Auswärtsspiel in Serie, dem Aufstiegsknaller in Darmstadt am 2. Mai, besteht noch ein wenig Resthoffnung. "Mit ganz viel Glück könnte es reichen", sagte Sippel dem kicker, der nach jetzigem Stand dann spätestens zum Heimspiel gegen St. Pauli in drei Wochen wieder einsatzfähig ist. Ob Stürmer Simon Zoller, der nach seinem Treffer zum 1:1 schon in der 41. Minute wegen eines Schlags auf den Oberschenkel ausgewechselt wurde, rechtzeitig fit wird, bleibt abzuwarten.

Sippel-Vertreter Müller flattert

Durch Sippels Blessur, die dieser sich im Abschlusstraining am Sonntag zugezogen hatte, kam Ersatzmann Marius Müller zu seinem dritten Saisoneinsatz in der Liga. Der 21-Jährige gab anfangs eine unsichere Figur ab, als er mehrfach ausrutschte, so beinahe den zweiten Treffer der Gäste durch Teigl (32.) begünstigte, der den Ball jedoch am Tor vorbeilupfte. Auch das 0:1 durch Poulsen schien nicht unhaltbar. Hinterher gab sich Müller ob seiner fehlenden Standfestigkeit selbstkritisch: "Das waren meine ganz normalen Schuhe. Aber so etwas darf auf keinen Fall passieren. In der Halbzeit habe ich dann das Maximum draufgezogen, was noch vom DFB erlaubt ist." Mit neuem Schuhwerk samt 18 Millimeter-Alustollen trat Müller in der zweiten Hälfte dann sicherer auf, einige seiner langen Bälle auf die Mitspieler missglückten jedoch weiterhin. Dass ihm Kosta Runjaic in der Pressekonferenz "ein Riesen-Spiel" attestierte, verwunderte viele.

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Die Vereine mit Dreifachbelastung beschweren sich auch nicht.

Mittelfeldspieler Alexander Ring über die Montag-Freitag-Ansetzung

Viel treffender nannte der FCK-Trainer die vorangegangene Partie ein "hochklassiges, intensives Zweitligaspiel". Auch wenn über weite Strecken der Kampf, die Laufbereitschaft und lange Bälle das Duell dominierten, kamen die 31.141 Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion durchaus auf ihre Kosten. Runjaic zollte dem starken Gegner großen Respekt, bezeichnete Leipzig als "Bombentruppe", sagte aber auch: "Wir sind ein Stück weit enttäuscht, weil wir in der zweiten Hälfte ein leichtes Chancenplus hatten." Mittelfeldass Alexander Ring, der diesmal jedoch nicht seinen besten Tag erwischte, hatte das Siegtor zweimal auf dem Fuß. In der 81. Minute und in der Nachspielzeit, kurz vor dem Abpfiff. Beide Mal parierte RB-Schlussmann Fabio Coltorti stark. "Normal mache ich den rein", sagte der selbstbewusste Finne, dem man die Enttäuschung anmerkte.

Ring stört die Belastung nicht

Ring freute sich jedoch auch schon auf die nächste Gelegenheit, drei Punkte einzufahren. Schon am Freitag tritt Lautern beim VfL Bochum an. "Dafür spielst du Fußball, um möglichst viele Spiele zu haben. Die Vereine mit Dreifachbelastung beschweren sich auch nicht. Wenn wir diesen Rhythmus einmal in sechs Monaten haben, ist das auch für uns drin", wollte Ring von zu hoher Belastung nichts wissen.

Carsten Schröter