"Die Saison kann mir keiner mehr schlechtreden", betonte Weinzierl zwar, weiß aber auch, dass Augsburgs große Stärke zuletzt abhanden gekommen ist. Der Coach unterstreicht immer wieder, wie wichtig das Kollektiv bei einem Verein wie dem FCA sei. Es gehe immer nur im Verbund und mit 100 Prozent Einsatz.
Der fehlte in jüngster Vergangenheit nicht nur bei der Pleite in Paderborn (1:2). Einen Vorwurf für seine Spieler wollte er daraus aber nicht stricken. "Das ist keine Absicht, es ist der Fluch der guten Wochen, der guten Phase. Es ist der Situation geschuldet, dass wir lange über unseren Verhältnissen gespielt haben." Der eine oder andere habe sich dann auch zu viel Druck gemacht, weil er nach Europa wollte. Zudem kamen Verletzungsprobleme hinzu. Mancher käme mit den Schulterklopfern nicht zurecht. "Da gibt es viel Ansätze."
Deshalb ist jetzt "jeder einzelne gefordert, wir brauchen 100 Prozent". Denn der VfB sei brandgefährlich und habe allein vom Personal her nichts im Keller zu suchen. Ginczek, Maxim und Gentner hob Weinzierl beim Team von Huub Stevens extra heraus. Stuttgarts Ginczek (zwei Doppelpacks in den letzten drei Spielen) zeigte zuletzt auf Seiten des VfB genau den Killerinstinkt, den Weinzierls Offensivabteilung vergeblich suchte. "Wir lassen die letzte Konsequenz vermissen", bemängelt er.
Mölders im Kader, Altintop vor Rückkehr
Ein kleiner Hoffnungsschimmer ist zumindest die Rückkehr von Sascha Mölders. Der Torjäger, der lange an den Folgen einer Sprunggelenksverletzung laboriert hat, wird am Samstag auf jeden Fall in den Kader zurückkehren. Auch Halil Altintop steht nach überstandenen Rückenbeschwerden wieder vor seiner Rückkehr ins Team. Der ist nur "schwer zu ersetzen", unterstreicht Weinzierl die Bedeutung des Mittelfeldspielers. Allerdings wird erst sehr kurzfristig entschieden, ob er spielt. "Wir werden ihn nur einsetzen, wenn er zu 100 Prozent fit ist. Dazu werden wir vor dem Spiel noch ein Gespräch mit ihm führen."