Nur ein Tor in sieben Spielen, eine solche Statistik spricht normalerweise nicht für die agierende Offensivabteilung einer Mannschaft. Aue-Trainer Tomislav Stipic setze am vergangenen Sonntag beim Heimspiel gegen den SV Sandhausen trotzdem erneut auf Winterneuzugang Stefan Mugosa, der seit dem 21. Spieltag auf seinen zweiten Treffer im Trikot der Auer wartet. Abermals nicht zum Einsatz kam der wieder genesene Bobby Wood. Stipic begründete den Verzicht damit, dass Aue "mit einem gesunden Wood in der Lage ist, mehr Punkte zu holen". Er fügte hinzu: "Wenn es ein Endspiel gewesen wäre, hätte ich ihn gebracht. Wir stehen mit anderen Mannschaften aber auf einer Linie." Nach nur einem Sieg aus den letzten sieben Spielen sorgte diese Einstellung für allgemeine Verwirrung, zumal sich Sandhausen als absolut gleichwertiger Gegner erwies.
Alibaz: "Das Schlimmste, was einem Fußballer passieren kann"
Vor dem Spiel gegen den SVS hatte Stipic bereits mit seiner Aussage, "er wäre mit einem 0:0 zufrieden" das Auer Umfeld erstaunt. Letztendlich verlor Stipics Team mit 0:1, Gelegenheiten zur Führung hatte es jedoch genug gegeben. "Ich habe sechs klare Chancen gezählt, spielerisch kann ich meiner Mannschaft nicht viel vorwerfen", so der Coach nach dem Spiel. Rechtsaußen Selcuk Alibaz meinte: "Das ist das Schlimmste, was einem Fußballer passieren kann. Du machst das Spiel, erarbeitest dir klare Chancen, und dann kommt der Gegner einmal vor den Kasten und macht das entscheidende Tor."
Für Erzgebirge Aue wird es jetzt langsam eng, sechs Spieltage vor Schluss steht das Team nach wie vor auf einem direkten Abstiegsplatz. Alibaz fordert im nächsten Spiel gegen den FSV Frankfurt einen Sieg, auch Stipic will "das Ergebnis erkämpfen". Gegen den FSV darf Aue übrigens wieder zu Hause ran. Dort hat man in dieser Spielzeit allerdings auch schon acht mal verloren.