Bundesliga

Saison-Aus für Eintracht-Torjäger Meier

Seferovic: "Gegen Gladbach ist was zu holen"

Saison-Aus für Eintracht-Torjäger Meier

Für ihn ist die Saison gelaufen: Alex Meier.

Für ihn ist die Saison gelaufen: Alex Meier. imago

Eintracht Frankfurt muss für die restlichen sechs Spiele auf Top-Torjäger Alex Meier verzichten. Am Freitag hatten die Hessen noch mitgeteilt, dass der 32-Jährige Toptorjäger wegen Problemen an der Patellasehne in München ausfallen wird. Beim 0:3 fehlte er dann auch im Team der Eintracht. Am Sonntag berichtete der kicker, dass Meier das Saison-Aus droht. Jetzt ist klar, dass sich der Führende der Liga-Torjägerliste das SGE-Trikot in der laufenden Saison nicht mehr überstreifen wird, wie der Verein am Montag per Twitter wissen ließ.

Schaaf fehlt beim Training

Ob mit oder ohne Meier, für die Hessen geht es in der Bundesliga unvermindert weiter. Aktuell gilt, die Pleite gegen Bayern rasch zu vergessen und sich für die kommenden Aufgaben zu rüsten. So stand am Sonntag Training auf dem Programm. Thomas Schaaf fehlte bei der Übungseinheit am Vormittag jedoch. Der Cheftrainer beobachtete stattdessen den 2:1-Erfolg der eigenen U 19 gegen den Nachwuchs des FC Augsburg.

Keeper Kevin Trapp, der sein Team mit einigen starken Paraden vor einer höheren Klatsche bewahrte, und die beiden Eigengewächse Marc Stendera und Sonny Kittel waren ebenfalls nicht zu sehen. Alle drei blieben in den Katakomben und kurierten kleinere Blessuren aus. Die acht restlichen beim Rekordmeister von Beginn an eingesetzten Spieler drehten hingegen mit Fitnesstrainer Christian Kolodziej ihre Runden. Die Niederlage bei den Bayern drückte nicht auf die Stimmung. Im Gegenteil. Der Flachs blühte. Die Eintracht-Spieler waren zu Späßen aufgelegt, von schlechter Laune keine Spur.

Seferovic: "Mehr können wir nicht machen"

Muss man mit einem 0:3 beim Rekordmeister mittlerweile schon zufrieden sein? "Zufrieden nicht. Aber sie waren klar besser und wir müssen mit dem Ergebnis leben", sagte Haris Seferovic. Während der nächste Punkt seiner Analyse ("Sie waren immer den entscheidenden Schritt schneller als wir.") noch den Kern der Sache traf, versuchte der Schweizer Nationalstürmer ansonsten die Ereignisse vom Samstag schönzufärben. "Wir haben das Bestmögliche gemacht und bis zur 95. Minute gekämpft. Mehr können wir nicht machen." Damit war für ihn, der in puncto Einsatzbereitschaft ansonsten fast immer vorbildlich vorangeht, die Sache abgehakt.

Falls die Eintracht-Spieler wirklich so gekämpft haben, wie es Seferovic ausdrückte, konnten sie den Kampf nicht in die richtigen Bahnen lenken. Zweikämpfe gewannen sie selten, weil sie erst gar nicht dahin kamen, welche führen zu können. Ansonsten liefen sie viel hinterher und insgesamt sehr wenig (nur 112,45 Kilometer), präsentierten sich in der Defensive unsortiert und im Aufbau, wenn sie mal den Ball hatten, zu oft fehlerhaft.

Dennoch sagte Seferovic am Sonntagvormittag: "Die Stimmung ist gut. Wir stehen immer noch auf dem achten Platz, auch wenn manche Leute damit nicht zufrieden sind." Für das Heimspiel gegen Gladbach am Freitag sieht der 23-Jährige bessere Chancen: "Zuhause sind wir immer stark. Da ist auch gegen Gladbach was zu holen, wir wollen mindestens einen Punkt sichern. Wir geben unser Bestes, kämpfen wie die Verrückten und schauen, was dabei raus kommt." Gegen die Borussia sollte der Kampf der Eintracht-Akteure jedoch deutlich anders aussehen als bei den Bayern – wenn sie erfolgreich sein wollen.

Carsten Schröter/nik