Bundesliga

Dufner: "Wir haben sicher kein Trainer-Problem"

Hannovers Ya Konan dankt für Startelf-Premiere

Dufner: "Wir haben sicher kein Trainer-Problem"

Schickte nach seinem Ausgleichstreffer Grüße nach oben: Hannovers Angreifer Didier Ya Konan (#30).

Schickte nach seinem Ausgleichstreffer Grüße nach oben: Hannovers Angreifer Didier Ya Konan (#30). Getty Images

Didier Ya Konan kehrte in der Winterpause zu 96 zurück, konnte dort aber zunächst nicht so richtig Fuß fassen. Fitness-Probleme warfen den quirligen Angreifer zurück. Die Folge: Lange musste sich Ya Konan gedulden, ehe er endlich wieder in der Startelf auftauchte. Begünstigt war diese Entscheidung allerdings durch den Ausfall von Artur Sobiech, dessen Saison nach dem Innenbandanriss im rechten Knie wohl gelaufen ist , und das Fehlen von Top-Torjäger Joselu (acht Treffer). Der Spanier hatte, trotz verhaltenem Optimismus unter der Woche, seine Grippe noch nicht auskuriert und war erst gar nicht mit nach Hessen gereist.

In den ersten 45 Minuten blieb Ya Konan noch blass, bei den vielen hohen Bällen der Roten stand der 30-Jährige gegen Frankfurts hochgewachsene Innenverteidigung auf verlorenem Posten. Auch im zweiten Durchgang war er nicht wirklich zu sehen, bis zur 82. Minute: Kapitän Lars Stindl suchte den Angreifer von der Elfenbeinküste, der sich das Leder auf den schwachen Linken legte und von außerhalb des Strafraums zum umjubelten 2:2-Ausgleich einnetzte.

Spielersteckbrief Ya Konan
Ya Konan

Ya Konan Didier

Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Bayern München Bayern München
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2
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50
Trainersteckbrief Korkut
Korkut

Korkut Tayfun

Wir wissen, dass er körperlich nicht richtig fit ist. Wir wissen aber auch, dass er die Qualität für solche Momente hat.

Manager Dufner über Torschütze Ya Konan

Obwohl Ya Konan eine gefühlte Ewigkeit nicht beginnen durfte, am Glauben an die Fähigkeiten des Ivorers mangelte es bei den Niedersachsen nicht. "Wir wissen, dass er körperlich nicht richtig fit ist. Wir wissen aber auch, dass er die Qualität für solche Momente hat, um entscheidende Tore zu machen", lobte Manager Dirk Dufner hinterher. Das hat der Routinier nun auch bewiesen.

Doch nicht nur für Ya Konan selbst war der Treffer eine echte Befreiung, allen voran Coach Korkut ließ nach dem Ausgleich seinen Gefühlen freien Lauf. Offensichtlich fiel eine zentnerschwere Last von seinen Schultern, hinterher stellte der Deutsch-Türke klar: "Die Mannschaft ist intakt. Wir müssen auf dieser Leistung aufbauen." Will Korkut in Niedersachsen weiterarbeiten, am besten schon gegen Paderborn in der kommenden Woche.

Dufner: "Wir haben uns die Bälle mal wieder selber reingehauen"

Bis dahin erhält er die Rückendeckung von Vereinsseite. "Es gibt keine Trainerdiskussion. Dass sie nach einem 0:2-Rückstand noch unentschieden spielt, spricht für die Qualität und den Willen dieser Mannschaft", erklärte Präsident Martin Kind. In die gleiche Kerbe schlug auch Manager Dufner: "Wir haben viele Probleme, aber sicher kein Trainer-Problem." Seine Aussage untermauerte er, indem der gebürtige Schwarzwälder nachlegte: "Man sagt ja oft, dass eine Mannschaft gegen den Trainer spielt. Diese Mannschaft macht das aber ganz bestimmt nicht."

Durchatmen angesagt: Nach dem Remis in Frankfurt bleibt 96-Coach Tayfun Korkut wohl im Amt.

Durchatmen angesagt: Nach dem Remis in Frankfurt bleibt 96-Coach Tayfun Korkut wohl im Amt. imago

Auch der Einstellung konnte der 47-Jährige nur Positives abgewinnen. "Eine moralisch sehr gute Leistung, wir haben uns nie hängen lassen."

In das Fadenkreuz seiner Kritik geriet allerdings die Hannoveraner Defensive, die bei beiden Toren in Person von Felipe und Christian Schulz alles andere als gut aussah: "Wir haben uns die Bälle mal wieder selber reingehauen, wie so oft in dieser Saison." Auf die Frage, ob der eine Punkt im Abstiegskampf förderlich sei, war sich Dufner uneins. "Das hilft uns nur bedingt in unserer Situation, wenn man aber auf die Konkurrenz schaut, zumindest ein bisschen."

msc

Bilder zur Partie Eintracht Frankfurt - Hannover 96