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Torschütze Schlaudraff empfiehlt sich im Erfurt-Test

Hannover 96 übersteht Torwart-Engpass schadlos

Torschütze Schlaudraff empfiehlt sich im Erfurt-Test

Hannovers Jan Schlaudraff brachte sich mit seinem Treffer im Test in Erfurt wieder in Erinnerung.

Hannovers Jan Schlaudraff brachte sich mit seinem Treffer im Test in Erfurt wieder in Erinnerung. picture alliance

Mit Weltmeister Zieler, Österreichs Nummer eins Robert Almer und dem deutschen U-18-Torwart Timo Königsmann sind in diesen Tagen gleich drei Hannoveraner Keeper auf Länderspieltour. Korkut findet es "sehr erfreulich, dass wir drei Nationaltorhüter haben", und ergänzt: "Normal ist das nicht." In der Tat: Bei keinem anderen deutschen Profiklub stehen derzeit drei Nationaltorhüter im Kader.

Gegen Drittligist Rot-Weiß Erfurt hielt der 19-jährige Amateurspieler Maximilian Brünig das 96-Tor sauber. Weil neben Zieler, Almer und Königsmann auch Leo Bittencourt, Miiko Albornoz, Salif Sané, Hiroshi Kiyotake und Hiroki Sakai auf Länderspielreise sind, konnte Korkut "auf Spieler setzen, die nicht so im Rhythmus sind".

Er entschied sich anfänglich erneut für das 4-1-4-1-System – wie schon beim 2:3 gegen Dortmund. Ceyhun Gülselam fungierte als Sechser, alleinige Spitze war Winter-Rückkehrer Didier Ya Konan, der glücklos blieb. Das 1:0 (24.) besorgte Routinier Jan Schlaudraff, der Kapitän Lars Stindl in der offensiven Viererreihe zur Seite stand und durchaus kreative Akzente setzte. "Gerade im Abstiegskampf brauchen wir jeden einzelnen Spieler", betonte Korkut im Anschluss und sendete ein Signal an Schlaudraff: "Jeder hat die Möglichkeit, in den Kader zu rutschen." Beim nächsten Pflichtauftritt gegen Eintracht Frankfurt nächste Woche Samstag wird Schlaudraff aber wohl wieder nur zusehen müssen – trotz seiner Gabe für ganz spezielle Bälle berücksichtigt Korkut den 31-Jährigen eher selten.

Korkut war zufrieden mit dem 3:0 vor 1200 Zuschauern in der HDI-Arena, er habe "Tests in Erinnerung, in denen wir mehr Probleme hatten". Trotzdem resultierte das 2:0 (65.) nur aus einem Eigentor des Erfurter Defensivspielers Luka Odak. Edgar Prib (69.) besorgte mit einem platzierten Schuss ins Eck den 3:0-Endstand. "Der Sieg tut gut", sagte Korkut, der mit seiner Mannschaft in der Liga seit zehn Spielen nicht mehr gewonnen hat. Manager Dirk Dufner meinte: "Wir spielen die Chancen auch diesmal gut heraus, aber der letzte Ball fehlt oft. Das ist nach wie vor unser Manko."

Hannover 96: Brünig – Schmiedebach, Marcelo, Felipe, Schulz (61. Pander) – Gülselam (61. Joselu) – Briand (46. Hirsch), Stindl, Schlaudraff (73. Karaman), Prib – Ya Konan

Toni Lieto