Bundesliga

Ungarns Verband bestreitet Klausel in Dardais Vertrag

Widmayer holt Talent Regäsel hoch

Ungarns Verband bestreitet Klausel in Dardais Vertrag

Hat gut lachen als Hertha-Trainer, doch der ungarische Verband macht ein wenig Sorgen: Pal Dardai.

Hat gut lachen als Hertha-Trainer, doch der ungarische Verband macht ein wenig Sorgen: Pal Dardai. imago

Diese erlaubt es Hertha BSC, das Beschäftigungsverhältnis zwischen dem ungarischen Verband und Pal Dardai aus Eigeninteresse zu lösen. Vági Márton, der Generalsekretär des ungarischen Verbandes (MLSZ), dementierte die Existenz einer solchen Klausel. Er sagte der Zeitung Népszapadság: "Wie ich es schon früher erklärte, bleibt Pal Dardai bis zum Ende der EM-Qualifikation Trainer."

Die Qualifikation endet im November 2015, Ungarn empfängt am Sonntag Griechenland. Hertha plant, im Falle des Klassenerhalts mit Dardai und Widmayer in die Saison 2015/16 zu gehen – und will, dass sich Dardai nach dem Qualifikationsspiel am 13. Juni in Finnland komplett auf den Klub konzentriert.

Manager Michael Preetz hatte im kicker am Montag öffentlich die Existenz der Klausel bestätigt und erklärt: "Wir haben es vertraglich in der Hand." Bei der Pressekonferenz am Dienstag in Ungarn äußerte sich keiner der Verbands-Offiziellen, denen die öffentlich entbrannte Debatte angesichts der Bedeutung des Griechenland-Spiels überhaupt nicht passt.

Also ich kann nur eines sagen: Ich gehöre ausschließlich zu meiner Frau.

Pal Dardai

Dardai selbst erklärte: "Was am wichtigsten ist, ich habe überall hart gearbeitet. Ich weiß nicht, was in dem Vertrag steht, wirklich nicht, ich war nicht dabei, als er erstellt wurde. Ich habe die Frage in der Zeitung gelesen: Wem gehöre ich? Also ich kann nur eines sagen: Ich gehöre ausschließlich zu meiner Frau."

Das darf man als das werten, was es ist: eine taktische Äußerung und der Versuch, die Situation zu beruhigen und den Fokus wieder aufs Sportliche zu lenken. "Griechenland", sagt Dardai, "ist vielleicht stärker besetzt. Aber wir wollen gewinnen."

Belohnung für Regäsel

Noch ein Wort zu Regäsel: Widmayer hatte ihn am Samstag beim A-Jugend-Pokal-Halbfinale gegen Schalke (2:1 für Hertha) live gesehen. "Da hat er ein Riesenspiel gemacht", so Widmayer. "Dass er jetzt bei uns mitmacht, ist auch eine Belohnung." In der laufenden Regionalliga-Saison bestritt A-Jugend-Spieler Regäsel bereits 16 Einsätze für Herthas U23.

Steffen Rohr