Noch beschränken sich Jedvajs Aktivitäten auf die individuelle Arbeit mit den Konditions- und Rehatrainern, immerhin schickt Jedvaj die von Co-Trainer Daniel Jouvin halbhoch geworfenen Bälle locker mit links und rechts zurück zum Absender. Seit dem 12. Januar - als er sich in der ersten Einheit im Winter-Trainingslager in Naples/Florida eine Muskelverletzung am Oberschenkel zuzog - fehlt der 19-jährige Kroate nun, mit ihm eine wichtige Alternative im Konzept von Roger Schmidt.
Immerhin etablierte sich nach einigem Anlauf Roberto Hilbert auf Jedvajs Stammposition hinten rechts, machte seine Sache zuletzt sogar so gut, dass Schmidt die Frage mit Recht stellen durfte, wo in der Liga denn ein besserer Rechtsverteidiger spiele. Einigermaßen groß deshalb der Schreck, als Hilbert am vergangenen Samstag auf Schalke die 5. Gelbe Karte sah und damit für das Spiel gegen den Hamburger SV gesperrt sein wird.
Wie es aussieht, ist Aufatmen erlaubt. Was daran liegt, dass Tin Jedvaj Anfang der Woche ins reguläre Mannschaftstraining einsteigen kann. Sollte nichts dazwischen kommen, wäre er gegen Hamburg zumindest bedingt einsatzbereit. Ein Planspiel: Zunächst würde Gonzalo Castro den Posten übernehmen, für Jedvaj bliebe dann die Möglichkeit eines Teileinsatzes.
Kein Angebot für Papadopoulos? - Mittelfeldspieler gesucht
Keine Kenntnis hat man in Leverkusen übrigens von einem Sechs-Millionen-Euro-Angebot, das man angeblich dem FC Schalke demnächst für Papadopoulos unterbreiten will. In Sachen Mittelfeldspieler ist man weiter auf dem Markt unterwegs, da sich der Hannoveraner Lars Stindl für einen Wechsel nach Mönchengladbach entschieden hat.
Durch die Abgänge von Simon Rolfes (Karriereende) und Stefan Reinartz (wechselt ablösefrei) muss Bayer auf dieser Position nachlegen. Fix ist bislang nur der Transfer von Christoph Kramer. Der Nationalspieler ist aber ebenso wie Lars Bender und Neuzugang André Ramalho (RB Salzburg, auch eine Alternative in der Innenverteidigung, sieht sich aber selbst eher als Sechser) eher defensiv geeicht. Das spielerische Element auf der Doppel-Sechs könnte da zu kurz kommen. Ungewiss ist ja auch noch die Zukunft von Gonzalo Castro. DAs Urgestein verlängert entweder vorzeitig und dann für immer - oder aber er verlässt den Klub im kommenden Sommer. Der Name Johannes Geis spielt nicht zuletzt wegen dieser personellen Situation eine immer größere Rolle in Leverkusen.