Es wäre in dieser Saison erst sein zweiter Einsatz für Schalkes Profis nach dem am ersten Spieltag in Hannover erlittenen Kreuzbandriss. Vergangenen Samstag lief sein 75-Minuten-Comeback im Regionalligateam (0:1 bei RW Essen) für Kolasinac bereits "besser als ich es erwartet hätte". Und auch die Trainingseindrücke belegen: Der Bosnier ist nahezu schon wieder der Alte. "Ich befinde mich konditionell auf einem sehr guten Level", urteilt der 21-Jährige selbst, "auch in den Zweikämpfen habe ich keine Blockade mehr." Dazu schmunzelt er: "Ich habe ja eine etwas härtere Spielweise. Da wäre es fatal, wenn ich ängstlich in die Zweikämpfe ginge."
Keinerlei Zurückhaltung zeigt Kolasinac auch im Hinblick auf einen Startelf-Einsatz im "Sechs-Punkte-Spiel" gegen Bayer in der Veltins-Arena: "Von meiner Seite aus steht dem nichts im Wege. Ob ich fit genug bin, um schon von Anfang an zu spielen, muss der Trainer entscheiden." Neuland wäre für den Rückkehrer unter Wettkampfbedingungen das von Roberto di Matteo eingeführte 3-5-2-System, das Kolasinac im Trainingsbetrieb indes bereits schätzen gelernt hat: "Eine gute Sache für uns Außenverteidiger. Wir können mehr nach vorne machen, sind dabei noch von einem Innenverteidiger abgesichert."
Seine extreme Dynamik könnte Kolasinac nun also noch häufiger gewinnbringend für offensive Vorstöße einsetzen als bislang. Und auch die potenziellen Abnehmer, allen voran Mittelstürmer Klaas Jan Huntelaar, dürfen sich freuen. "In der Reha hatte ich genügend Zeit, um unter anderem an meinen Schwächen zu arbeiten", sagt Kolasinac, "das Flanken gehörte da auch dazu."