Bundesliga

Bobadilla: "Endlich ist der Moment da"

Der Augsburger freut sich aufs Debüt für Paraguay

Bobadilla: "Endlich ist der Moment da"

Endlich am Ziel Nationalmannschaft: Augsburgs Raul Bobadilla läuft für Paraguay auf.

Endlich am Ziel Nationalmannschaft: Augsburgs Raul Bobadilla läuft für Paraguay auf. imago

Nach dem 0:2 gegen Mainz am Samstag machte sich der Offensivspieler auf die Reise nach Südamerika. Am Montag stellte er sich in Asuncion den Fragen der Medien. "Ich bin ganz erledigt, nach dem Spiel und der Reise", sagte er als erstes. Dann platzte der Stolz über die erste Nominierung fürs Nationalteam aus ihm heraus: "Ich freue mich sehr darüber und habe lange darauf gewartet. Endlich ist der Moment da."

Bobadilla ist in Argentinien geboren und aufgewachsen, angesichts der großen Konkurrenz kam er für die Nationalelf aber nie infrage. Seine Großmutter stammt allerdings aus Paraguay - das ermöglicht nun die Nominierung für die Auswahl des Nachbarstaates. Am 26. März bei der Partie in Costa Rica will der 27-Jährige sein Debüt für die Albirroja geben. "Es hat gedauert mit den Papieren, ich wollte schon nicht mehr abwarten", blickte Bobadilla auf die vergangenen Wochen und Monate zurück.

Große Freude auf Roque

Seine guten Auftritte für den FCA in dieser Saison (7 Tore in 24 Spielen, kicker-Notenschnitt 3,48) machten Paraguays Nationalcoach Ramon Diaz, eine argentinische Trainerlegende, aufmerksam. Mit Emiliano Diaz, dem Sohn und Assistenten des Nationaltrainers, hat sich Bobadilla bereits ausgetauscht: "Er sagte mir, dass sie von meinen Leistungen angetan sind." Nun hofft der FCA-Profi darauf, bald gemeinsam mit Lucas Barrios und Roque Santa Cruz zu stürmen. "Mit Leuten wie Roque zusammenzuspielen, das wäre eine tolle Sache", sagt er.

Bevor es soweit ist, wird Bobadilla am Samstag aber wie gewohnt mit Tobias Werner und Daniel Baier zusammenspielen. In der Bundesliga tritt Augsburg beim SC Freiburg an. Markus Weinzierl kam es zwar nicht unbedingt gelegen, dass sein bester Torjäger zwischen zwei Ligaspielen um die halbe Welt reiste und ein Mannschaftstraining verpasste.

Für den FCA-Trainer überwiegt trotzdem das Positive: "Ich freue mich über jeden Nationalspieler. Wenn ein Nationaltrainer irgendwo auf der Welt auf die Idee kommt, dass er meinen Spieler haben will, dann ist das positiv für den FC Augsburg."

David Bernreuther/Jörg Wolfrum