Regionalliga

Hamburgs Petrowsky hakt die Meisterschaft ab

HSV II mit sechster Pleite in Serie

Hamburgs Petrowsky hakt die Meisterschaft ab

Weiß noch nicht, wie er die psychische Bremse seines Teams lösen will: HSV-Coach Daniel Petrowsky.

Weiß noch nicht, wie er die psychische Bremse seines Teams lösen will: HSV-Coach Daniel Petrowsky. imago

Daniel Petrowsky sprach deut­liche Worte: "Über die Meisterschaft müssen wir uns keine Gedanken mehr machen", sagte der HSV-Trainer. Seine Mannschaft blieb auch im sechsten Rückrundenspiel ohne Punkt. Und sportlich hat sie in dieser Verfassung wie bei der Niederlage bei St. Pauli II auch nichts mit dem Aufstieg zu tun.

"Wir haben nur reagiert, sind gar nicht ins Spiel gekommen", resümierte Petrowsky die erste Hälfte des Derbys. Es war aber auch nicht einfach, agierte sein Team quasi in "Unterzahl". Pro­fi-Leihgabe Julian Green hatte sich auf Anweisung der Vereins oberen breitschlagen lassen, am Regionalligaspiel teilzunehmen. Mehr aber auch nicht, denn der 19-Jährige spielte nur Rückpässe mit einer Ballberührung und ging im Joggingtempo jedem Zwei­kampf aus dem Weg.

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Hamburger SV II - Vereinsdaten
Hamburger SV II

Gründungsdatum

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Blau-Weiß-Schwarz

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Dennoch lag die Füh­rung schon nach vier Mi­nuten in der Luft, als Nico Charrier nach einer unfreiwilligen Vorlage von St. Paulis Tjorben Uphoff völlig freistehend aus sechs Metern verzog. "Wenn der reingeht, hätten wir vielleicht das nötige Selbstbewusstsein bekommen. So aber ist es eine Kopfsache, dass wir zu zögerlich und immer einen Schritt zu spät waren", sagte Petrowsky.

Im Training und in den Testspielen sieht alles ordentlich und viel besser aus.

HSV-Trainer Daniel Petrowsky

Wie er die psychische Bremse lösen will, weiß der 38-Jährige selbst nicht: "Im Training und in den Testspielen sieht alles ordentlich und viel besser aus. Aber wir bekommen es nicht um­gesetzt." Die Ausrede fehlender personeller Qualität lässt sich nicht mehr halten, denn mit Sven Mende und Matti Steinmann kehrten zentrale Akteure zurück. Der Kader muss inzwischen zu mehr in der Lage sein, als gegen eine Mittelfeld-Mannschaft deut­lich unterlegen aufzutreten.

"In der zweiten Hälfte haben wir gut dagegengehalten und sind mit frischem Elan heran­gekommen", erklärte Petrowsky, "als wir dann aber alles riskier­ten, wurden wir ausgekontert. Aber nun geht es für uns nicht mehr um Platz eins, sondern in erster Linie darum, wieder ein Spiel zu gewinnen."

Harald Borchardt