Bundesliga

Prödl-Poker: Trümpfe bei beiden Parteien

Bremen: Vertragsgespräche haben begonnen

Prödl-Poker: Trümpfe bei beiden Parteien

Vertragsgespräche mit Werders Sebastian Prödl (li., hier mit Cedrick Makiadi) haben in Bremen begonnen.

Vertragsgespräche mit Werders Sebastian Prödl (li., hier mit Cedrick Makiadi) haben in Bremen begonnen. imago

"Kein Kommentar", sagt Sebastian Prödl zu den am Wochenende aufgekommenen Spekulationen, Lazio Rom würde sich für ihn interessieren. Wie bereits vor drei Jahren, als sich der 2008 nach Bremen geholte Österreicher letztendlich entschied, seinen Vertrag bei Werder zu verlängern. Ob er auch diesmal so handeln wird, bleibt offen.

Das Pokerspiel jedenfalls ist eröffnet. "Offene Gespräche" - so beurteilt Eichin die Ausgangslage. Der Geschäftsführer sieht beide Seiten in einer guten Verhandlungsposition und nimmt damit eine durchaus realistische Einschätzung vor: Prödl sei nun mal ein "hoch angesehener Spieler", der auf das Pfund der Ablösefreiheit im Sommer bauen könne. Seine Trumpfkarte, so Eichin weiter, sei nun mal, dass er auf der Innenverteidigerposition mit Jannik Vestergaard im Winter einen weiteren Profi verpflichtet habe und somit nicht in Zugzwang sei.

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Die Vorzeichen haben sich seit dem Sommer geändert

Die Parteien stehen seit geraumer Zeit in Kontakt, nachdem der Nationalspieler das bereits im letzten Sommer vorgelegte Angebot nicht angenommen hat. Seitdem haben sich die Vorzeichen verändert - gerade auch durch die Knieverletzung Prödls und die Verpflichtung des Konkurrenten Vestergaard. Eichin will den 27-Jährigen gerne halten; "weil er ein guter Spieler und charakterlich ein guter Typ ist". Doch der Bremer Manager lässt auch erkennen, dass er weiterhin den Zwängen unterworfen ist und eine Weiterverpflichtung nicht um jeden Preis anstrebt. Anders als bei Prödls Landsmann Zlatko Junuzovic, der seinen Kontrakt überraschend verlängert hat , spricht Eichin diesmal explizit nicht davon, dass Werder bis an die Schmerzgrenze gehen werde.

Zeitnah ist eine Entscheidung im Fall Prödl nicht zu erwarten. Ungeklärt bleibt momentan auch sein sportlicher Stellenwert. Der Torschütze aus der Partie auf Schalke wird sich vermutlich auch im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg erst einmal hinten anstellen müssen. Für Trainer Viktor Skripnik besteht keine Veranlassung, das erprobte Duo Vestergaard und Assani Lukimya in der Abwehrzentrale auszutauschen.

Hans-Günter Klemm