Am Wochenende vertrat Ex-Nationalspieler Frings, eine Ikone bei Werder, seinen Chef Skripnik in Sachen Öffentlichkeitsarbeit. Der Co-Trainer gab nach dem 1:1 gegen Schalke einen Überblick über die personelle Situation im Kader, die sich am Montag indes ein wenig zugespitzt hat. Bis auf Philipp Bargfrede seien alle Spieler fit, teilte Frings mit. "Keine Probleme im Hinblick auf das Wochenende."
Beim zu Wochenbeginn angesetzten Laktat-Test gab es dann drei kleine Fragezeichen zu verzeichnen. Franco di Santo (Oberschenkelprobleme) und Levent Aycicek (Blessur am Schienbein) machten die Überprüfung des Fitnesszustands nicht mit. Neuzugang Jannik Vestergaard, der über muskuläre Probleme am Oberschenkel klagt, brach den Test vorzeitig ab. "Keine ernsthaften Dinge", gab Christian Vander, der Torwarttrainer, der diesmal Boss Skripnik ersetzte, bekannt. Di Santo soll nach den Aussagen des früheren Keepers Mitte der Woche wieder ins Training einsteigen. Aycicek arbeitete individuell im Kraftraum. Und Vestergaard sagte, nachdem er den Test vorzeitig abgebrochen hatte: "Es war so abgesprochen."
Wir werden immer eine gute Lösung finden.
Werder-Co-Trainer Torsten Frings in Bezug auf den Bartels-Ersatz
Skripnik kann also weiter aus dem Vollen schöpfen, hat also die freie Auswahl, was den Ersatz für den Gelb-Sünder Fin Bartels betrifft. "Wir werden immer eine gute Lösung finden", betonte sein Assistent Frings. Als Vertreter des kleinen Technikers, der zu den positiven Überraschungen bei Werder zählt, sich einen Stammplatz gesichert hat und nur im ersten Saisonspiel nicht nominiert worden ist, kommen vor allem zwei Talente infrage: Levin Öztunali und Levent Aycicek, die diese Rolle als Zehner schon verkörpert haben.
Auf Schalke brachte Skripnik seinen Lieblingsschüler Aycicek (acht Spiele, eine Tor) in der Endphase. Zuvor hatte Leihgabe Levin Öztunali (zweimal in der Startelf, zweimal eingewechselt) die Nase vorn. In Gelsenkirchen wurde der 18-Jährige erstmals nicht berücksichtigt. "Er ist in ein kleines Loch gefallen", lieferte Frings die Begründung dafür. Dies sei für einen jungen Spieler indes völlig normal, sagte der angehende Fußballlehrer, der betonte: "Levin trainiert wieder sehr gut und bringt sich ein. Er hat sich in den letzten Tagen wieder heran gekämpft."
Es wäre also keine große Überraschung, wenn der noch in Leverkusen auf der Gehaltsliste stehende Enkel von Uwe Seeler im Nord-Derby den Bartels-Ersatz geben sollte.