Seit nunmehr 125 Jahren zerreißt das "Old Firm" die Arbeiterstadt Glasgow. Wenn Celtic die Rangers erwartet, dann treffen auch zwei Religionen aufeinander: Die Katholiken gegen die Protestanten. Schon vor Beginn des legendären Derbys war klar, dass der Fußball bei diesem Aufeinandertreffen nicht für jeden im Mittelpunkt stehen würde. Die Rangers sind nach ihrem Zwangsabstieg zwar wieder auf Kurs zurück in die höchste Spielklasse, dennoch war Celtic vor 51.000 Zuschauern anders als in den Jahren zuvor der glasklare Favorit.
Nach zwei Aufstiegen in Folge stockt es für die Rangers nun in der zweiten Liga. Der Trainer wurde schon zum zweiten Mal ausgetauscht - und das trotz des zweiten Tabellenplatzes hinter Heart of Midlothian, die allerdings schon mit 16 Zählern voraus liegen. Aktuell leitet Co-Trainer Gordon Durie das Team.
"Nicht brennbar"
Jetzt ging es im Halbfinale des Liga-Pokals gegen den abermals souveränen Tabellenführer der "Premiership", der mit den Rangers den einzig wirklichen Kontrahenten in der ersten Liga verloren hat und seither von Meisterschaft zu Meisterschaft spaziert.
Nichts verlernt: Im "Old Firm" geraten Spieler der Rangers und Celtic in alter Tradition aneinander. imago
In Schottland spaltete das Spiel in der vergangenen Woche abermals die Republik. Jeder Fan, der zum Spiel im Hampden Park eine Fahne mitbringen wollte, musste sich im Vorfeld ein Sicherheitszertifikat bei einer lokalen Feuerwehrstation besorgen, das seine Fahne als "nicht brennbar" klassifiziert.
Das Spiel war schnell entschieden. Nach Toren von Leigh Griffiths (10.) und Kris Commons (31.), der aus 20 Metern sehenswert in den Winkel traf, lag das Team von Trainer Ronny Deila bereits zur Pause mit 2:0 in Front. Auch im weiteren Verlaufe der Begegnung ließ der 45-jährige Meister gegen den Rekordchampion (54 Meistertitel) nichts anbrennen und siegte letztlich ohne große Mühe. Damit trifft Celtic im Finale auf Dundee United, das bereits am Samstag mit 2:1 gegen den FC Aberdeen gewonnen hatte.