Es ist kein uneingeschränkter Optimismus, den Roberto di Matteo vor Schalkes Rückrundenstart gegen Hannover 96 am Samstagnachmittag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) verbreitet. "Ich bin ein bisschen enttäuscht von den Resultaten in den Freundschaftsspielen", gibt der Chefcoach offen zu, dessen Schützlinge gegen Ajax Amsterdam (0:2), den sudanesischen Klub Al-Merrikh (2:2) und Rapid Wien (1:2) in allen drei Anläufen sieglos blieben.
Auf der anderen Seite, so di Matteo, "haben wir wirklich gut trainiert". Unterm Strich sei aber "nicht einfach zu sagen, wo wir vor dem Beginn wirklich stehen". Vor allem eine Position hat sich in den vergangenen Wochen als Schwachstelle herauskristallisiert: Als zweite Spitze neben Klaas Jan Huntelaar konnten weder Routinier Kevin-Prince Boateng noch Youngster Leroy Sané oder Flügelspezialist Sidney Sam den Trainer wirklich überzeugen.
"Man wird ihm in die Augen schauen und sehen, ob er bereit ist"
Deshalb spricht vieles dafür, dass Eric Maxim Choupo-Moting, der nach dem Ausscheiden Kameruns beim Afrika-Cup am Freitag wieder auf deutschem Boden landete, am Samstag bereits in der Startelf steht. "Man wird ihm in die Augen schauen und sehen, ob er bereit ist", formuliert Manager Horst Heldt.
Im Mittelfeld ergäbe sich dann ein spannender Dreikampf zwischen Boateng, Max Meyer und Marco Höger um zwei Positionen. Gesetzt scheint Youngster Meyer, der von di Matteo für die zurückliegende Vorbereitung ausdrücklich gelobt wurde. Auf Högers Laufstärke wird der Fußballlehrer ebenfalls kaum verzichten wollen. Droht also Boateng die Bank? Das wäre nicht nur ein Politikum, sondern nach di Matteos Aussagen auch sportlich ein Härtefall: "Kevin hat sehr gut mitgemacht, er ist auf einem sehr guten Niveau. Das muss er jetzt eben auch auf dem Spielfeld zeigen. Rhythmus und Tempo holt man sich letztlich mit den Spielen."
Eine gewisse Einfindungsphase gesteht di Matteo zudem Fährmann-Vertreter Fabian Giefer zwischen den Pfosten zu: "Kann sein, dass am Anfang eine gewisse Nervosität da ist. Aber ich habe keine Bedenken. Fabian macht einen guten Eindruck, er ist sehr professionell. Wir haben volles Vertrauen."
Santana wechselt nach Piräus
Auch beim FC Schalke dreht sich das Personalkarussell weiter. Felipe Santana wird bis Saisonende an Olympiakos Piräus ausgeliehen. Der Abwehrspieler reiste am Freitag nach Griechenland, absolvierte erfolgreich den Medizincheck und unterschrieb einen Kontrakt bis zum 30. Juni 2015 beim Tabellenführer der griechischen Super League.
Felipe Santanas Vertrag beim FC Schalke 04 ist bis zum 30. Juni 2016 datiert. Der 28-Jährige war im Sommer 2013 vom Rivalen Borussia Dortmund zu den Königsblauen gewechselt. Für die Knappen bestritt der Innenverteidiger insgesamt 24 Bundesligaspiele (1 Tor), zwei Partien im DFB-Pokal und sechs Begegnungen in der Champions League.