Bundesliga

Heidel: "Interessieren uns für den asiatischen Markt"

Mainz: Ein Auge auf Fernost

Heidel: "Interessieren uns für den asiatischen Markt"

Schätzt Spieler aus Asien: Der Mainzer Manager Christian Heidel.

Schätzt Spieler aus Asien: Der Mainzer Manager Christian Heidel. picture alliance

Kein Wunder, denn die Nullfünfer haben dort dreimal gute Erfahrungen gemacht. Der Japaner Shinji Okazaki ist längst zur Torgarantie avanciert. Die beiden Südkoreaner Ja-Cheol Koo und Joo-Ho Park, der an diesem Montag mit seinem Heimatland das Finale des Asien-Cups erreicht hat , waren in der Hinrunde gesetzt, wenn sie fit waren. "Die Jungs aus Japan und Südkorea sind taktisch sehr diszipliniert, aber auch im Leben", erklärt Heidel. Daher falle ihnen der Schritt nach Europa oft leicht. Allerdings haben alle drei Asiaten im Mainzer Kader vor ihrer Verpflichtung eine Phase der "Akklimatisierung" auf dem alten Kontinent genossen.

Park (28), als Außenverteidiger und im defensiven Mittelfeld einsetzbar, von 2011 bis 2013 beim FC Basel. "Achter" Koo (25), der mit einem Bänderriss im Ellenbogen früher vom Asien-Cup abgereist ist, ab 2012 beim VfL Wolfsburg bzw. beim FC Augsburg. Angreifer Okazaki (28) beim VfB Stuttgart, wo er aber häufig auf den Flügel ausweichen musste. Erst mit seinem Wechsel nach Mainz schaffte er den Durchbruch.

Spielersteckbrief Okazaki
Okazaki

Okazaki Shinji

Spielersteckbrief J.-C. Koo
J.-C. Koo

Koo Ja-Cheol

Spielersteckbrief J.-H. Park
J.-H. Park

Park Joo-Ho

Sprich: Die Mainzer wussten, dass alle drei in Europa "funktionieren" können und keine Problemfälle werden. Selbst bei Okazaki war das klar. Denn der stellte sich auch im Schwabenland stets voll in den Dienst der Mannschaft, obwohl ihm seine Lieblingsposition in der Regel versagt blieb. Ein direkter Transfer aus Asien wäre trotz der von Heidel gepriesenen taktischen und menschlichen Disziplin zunächst mit höherem Risiko verbunden.

Dennoch sagt der FSV-Manager: "Wir interessieren uns für den asiatischen Markt. Und Mainz 05 ist auf diesen Märkten auch bekannt." Gewiss bezieht er intensive Informationen vom Asien-Cup. Namen kommentieren will der 51-Jährige nicht, das ist fast schon Brauch. Auch vor dem Hintergrund der Tatsache, dass die Kaderplanung für die kommende Saison erst nach der noch laufenden Transferperiode beginnt: "Mit der nächsten Spielzeit beschäftigen wir uns ab Februar."

Benjamin Hofmann