Bundesliga

Mainz' Ansatz gegen Bayern: Mit dem Mute des Humors

Geis erwartet einen "Hexenkessel" - Noveski fraglich

Mainz' Ansatz gegen Bayern: Mit dem Mute des Humors

"Alle freuen sich auf das Spiel": Johannes Geis will gegen Bayern nochmal "alles reinhauen".

"Alle freuen sich auf das Spiel": Johannes Geis will gegen Bayern nochmal "alles reinhauen". picture alliance

Der Unterhaltungswert des von vielerlei Medien mit geradezu exorbitantem Einfallsreichtum angekündigten Duells zwischen Karneval und Fassenacht war gering. Der ideelle Wert des 0:0 in Köln aus Mainzer Sicht mag umso größer gewesen sein. Zwar verpassten die 05er trotz eines Lattenkrachers von Shinji Okazaki (76., Vorarbeit Yunus Malli) einen Dreier, aber sie hatten in zwei Situationen (Abseitstor von Dominic Maroh und potenzieller Handelfmeter gegen Junior Diaz) eben auch ein bisschen Dusel. Zudem weiß Malli: "Die Null stand, das ist positiv."

Fußball ist ein einfaches Spiel. Dafür muss man weder Sepp Herberger noch Gary Lineker bemühen, es reicht auch Daniel Brosinski. "Wenn wir gegen die Bayern auch zu Null spielen, dann holen wir mindestens einen Punkt", erklärt der Außenverteidiger lachend. Nicht mit Verzweiflung, sondern mit dem Mute des Humors gegen die schier übermächtigen Münchner? Es könnte der richtige Ansatz sein für die Aufgabe am Freitagabend (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de).

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Denn während die Mainzer am Rhein in den Augen von Präsident Harald Strutz außer Kampfgeist nicht viel zu bieten hatten und spielerisch doch sehr verkrampft agierten, dürfte die Lockerheit gegen den Rekordmeister von ganz alleine kommen. Wer erwartet schon etwas von den Hausherren? "Die Fans freuen sich auf das Spiel, alle freuen sich auf das Spiel. Das wird ein Hexenkessel", sagt Johannes Geis.

Ich habe den Eindruck, dass das für alle Mannschaften wie ein Pokalspiel ist. So müssen wir es angehen.

Mainz' Manager Christian Heidel

Der 21-Jährige trägt in Abwesenheit von Niko Bungert (Hüftverletzung) und Nikolce Noveski (Oberschenkelprobleme), dessen Einsatz sich kurzfristig entscheiden wird, die Kapitänsbinde und lebt Entschlossenheit vor: "Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass wir was holen. Aber es muss erstmal gespielt werden. Wir müssen nochmal alles reinhauen, dann haben wir Urlaub."

Es ist dies ein aggressiver Trotz, ein Selbstverständnis, ein ekliger Gegner zu sein, das man in den vergangenen Wochen so manches Mal vermisste im Mainzer Stadion. Das wird auch in den Worten von Manager Christian Heidel deutlich: "Wir wollen versuchen, irgendwie zu punkten. Die Bayern hatten öfters gegen uns Probleme. Ich habe den Eindruck, dass das für alle Mannschaften wie ein Pokalspiel ist. So müssen wir es angehen."

Brosinski warnt: Nicht zu früh stören!

Über die konkreten Pläne wird man freilich noch sprechen müssen beim FSV, auch wenn Brosinski schon Lösungswege parat hat. "Wenn wir zu früh stören, dann werden sie uns überspielen, mit ihrer Schnelligkeit aufreißen. Wir müssen mit der Balleroberung direkt nach vorne spielen, die Konter sauber ausfahren", sagt der 26-Jährige, der auch im Schlusswort Humor beweist: "Vielleicht hüpft mal einer rein."

Benjamin Hofmann