Bundesliga

Weidenfeller: Eine Frage des Stils

Dortmund: Klopp behält seine Entscheidung für sich

Weidenfeller: Eine Frage des Stils

Böse Miene zum bösen Spiel: Roman Weidenfeller.

Böse Miene zum bösen Spiel: Roman Weidenfeller. Getty Images

"Er ist Profi, er kann damit umgehen", ist sich Klopp sicher, dass Weidenfeller die Ausmusterung für das Spiel gegen 1899 sportlich nehmen würde. Allerdings verrät die Art und Weise, den Torwart, der immerhin 424 Pflichtspiele (13 in der 2. Mannschaft) für den BVB auf dem Buckel hat, erst gut zwei Stunden vor der Partie im Rahmen der Teamsitzung mit dieser für ihn unangenehmen Wahrheit zu konfrontieren, für einen Mangel an Sensibilität.

"Er werde den Teufel tun" und die von ihm auf die Bank verfrachteten Spieler fragen, "ob sie das cool finden", hat Klopp barsch erklärt, "wir sind in keiner Situation, in der ich ihnen erklären muss, warum sie nicht dabei sind." In diesem Fall darf man widersprechen: Weidenfeller hätte durchaus einen Anspruch auf zwei Minuten unter vier Augen gehabt. Und sei es, um dabei zu erfahren, ob nachlassende Leistungen oder andere Gründe zu seiner Degradierung führten.

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Ich wollte die Frische, das Lächeln von Mitch im Tor.

Trainer Jürgen Klopp, warum er Langerak Weidenfeller vorzog

"Roman ist nichts vorzuwerfen", meinte Klopp zwar, im Tor stand aber dennoch Langerak. "Ich wollte die Frische, das Lächeln von Mitch im Tor", begründete Klopp die überraschende Maßnahme. Überrascht hat er damit nicht nur Weidenfeller ("Ich muss das akzeptieren"), der das Spiel mit versteinerter Miene von der BVB-Bank aus verfolgte, sondern auch Langerak. "Ich war ein bisschen überrascht, dass ich spiele, normalerweise spielt ja Roman", meinte der Australier, der von der Gisdol-Elf dann in den 90 Minuten wenig geprüft wurde.

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Wie es weiter geht, ließ Klopp offen. "Es kann sein, dass Mitch nächstes Mal wieder spielt." Das nächste Mal ist schon am Dienstag (20.45 Uhr, LIVE! auf kicker.de) im letzten Gruppenspiel der Champions League gegen den RSC Anderlecht, wo es für den BVB im Fernduell mit Arsenal um Platz eins in der Gruppe geht. In der Liga steht am Samstag (15.30, Uhr LIVE! auf kicker.de) das Kellerduell bei Hertha BSC an.

Bei der offiziellen Spieltagskonferenz zum Duell in der Königsklasse am Montagabend blieb Klopp konkrete Antworten auf die T-Frage schuldig: "Ich habe mich entschieden, sage aber noch nicht, für wen." Seltsam irritiert zeigte sich der BVB-Coach, warum die Frage nach Weidenfeller oder Langerak derart brennend interessiere: "Ich habe schon häufiger verschiedene Spieler aufgestellt. Das hat nichts mit früheren Verdiensten zu tun, es geht immer um den Moment", so Klopp und führte das Beispiel Erik Durm an, der auch nicht gegen Hoffenheim gespielt habe..

Thomas Hennecke/nik

Bilder zur Partie Borussia Dortmund - TSG Hoffenheim