Bundesliga

BVB hat über 30 Millionen Euro sicher

Champions League ist für Dortmund eine wahre Goldgrube

BVB hat über 30 Millionen Euro sicher

Hat gut lachen: Zumindest was die Finanzen betrifft, kann BVB-Boss Hans-Joachim Watzke Positives berichten.

Hat gut lachen: Zumindest was die Finanzen betrifft, kann BVB-Boss Hans-Joachim Watzke Positives berichten. Getty Images

Als Hans-Joachim Watzke (Vorsitz) und Thomas Treß (Finanzen) auf exakt 168 Seiten ihre Bilanz für die Saison 2013/14 niederschrieben, war der zwischenzeitlich bis auf Tabellenplatz 18 führende sportliche Abschwung nicht einmal im Ansatz absehbar. An der grundsätzlichen Einschätzung der beiden Geschäftsführer ändert das aber gewiss nichts: Den Mitgliedern des eingetragenen Vereins (23. November) und den Aktionären (24. November) von Borussia Dortmund werden sie bei den anstehenden Hauptversammlungen "zufriedenstellende Zahlen" präsentieren können.

Die Geschäftsführung habe "keine Risiken identifiziert, die zu einer dauerhaften Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (…) beitragen", heißt es in ihrem aktuellen Resümee; wenig überraschend schlussfolgern sie, dass der Fortbestand von Borussia Dortmund auch unter Berücksichtigung aller vorstellbaren Risiken "nicht gefährdet" sei. Im Konzern erwirtschaftete der BVB bei einem Umsatz von 260,7 Millionen (Vorjahr: 305 Millionen) immerhin einen Gewinn von knapp zwölf Millionen Euro.

Achtelfinale garantiert Millionen

"Nach konservativer Einschätzung" erwarten Watzke und Treß für das Geschäftsjahr 2014/15 (endet am 30. Juni 2015) wieder ein positives Jahresergebnis. Es werde nach den erheblichen Investitionen dieses Sommers (Immobile, Ginter, Ramos, Kagawa, Sahin) aber unter dem Vorjahresniveau liegen – "im einstelligen Millionenbereich". Eine Steigerung des Umsatzes halten die Bosse der Borussia nur bei "herausragenden sportlichen Erfolgen und überraschend hohen Transfereinnahmen" für realistisch.

Zum Thema

Als einer der größten Erlöstreiber gilt weiterhin die Champions League. So generierte Borussia Dortmund allein aus den Prämien- und Vermarktungstöpfen der UEFA 34,7 Millionen Euro. Fast zehn Millionen Euro kamen an Zuschauer-Einnahmen dazu (fünf Heimspiele). Für die laufende Saison sind dem bereits für das Achtelfinale qualifizierten BVB erneut deutlich mehr als 30 Millionen Euro sicher – mindestens zehn Millionen Euro aus dem sogenannten "Marketpool", 16 Millionen Euro Startgeld und Prämien, acht Millionen Euro Ticketing für vier Heimspiele.

Werbung und Sponsoring machen mit einem Umsatz von annähernd 73 Millionen Euro (Vorjahr 69,2 Millionen) inzwischen mehr als ein Viertel des Gesamtumsatzes aus. Der Anteil des Merchandising, das um 3,5 Millionen Euro auf 35 Millionen Euro anstieg, entspricht mittlerweile 13,4 Prozent des Konzernumsatzes.

Thomas Hennecke