Bundesliga

Maxim bringt Veh zum Staunen

Stuttgarts Trainer erklärt nicht-öffentliches Training

Maxim bringt Veh zum Staunen

Laufstark in Frankfurt: Alexandru Maxim ließ zuletzt mit ungewöhnlichen Werten aufhorchen.

Laufstark in Frankfurt: Alexandru Maxim ließ zuletzt mit ungewöhnlichen Werten aufhorchen. picture alliance

Das Prozedere ist das gleiche: Donnerstags und freitags stehen die Fans des VfB Stuttgart vor verschlossenen Türen. Kein Zutritt für die Öffentlichkeit. Auch vor der Partie gegen den VfL Wolfsburg (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) wollte Armin Veh seine Mannschaft ganz allein für sich haben. Stuttgarts Trainer im Tarnkappen-Modus.

Dabei gibt der Meistertrainer von 2007 durchaus zu, dass diese Maßnahme "nichts besonderes bringt. Aber zumindest ein bisschen Ruhe und Konzentration", die er braucht, um seine Mannschaft auf die kommende Aufgabe, auf den kommenden Gegner einzustellen. Aber was machen Trainer und Spieler denn wirklich in den letzten zwei Einheiten vor dem Spiel?

Wenn jemand unbedingt etwas sehen will, dann stellt er sich gegenüber vom Trainingsgelände oben ins Parkhaus.

Armin Veh über das nicht-öffentliche Training beim VfB

"Das sind keine speziellen Dinge", erklärt Veh, der weiß, dass er auf dem weitläufigen und nach vielen Seiten nur mit einem Zaun abgegrenzten Stuttgarter Trainingsgelände sowieso nur bedingt geheim trainieren kann. Ohne Sichtschutz, wie ihn die Nationalmannschaft oder der FC Bayern zuweilen installieren lassen. "Bei uns ist es schwer. Wenn jemand unbedingt etwas sehen will, dann stellt er sich gegenüber vom Trainingsgelände oben ins Parkhaus", sagt Veh. Oder der Spion "muss um die Ecke schauen können".

Also bleibt der 53-Jährige ganz gelassen, schließlich "sind das keine Zaubereien, die wir da machen". Es gehe vielmehr um taktische Dinge oder um Standardsituationen, aus denen logischerweise die Startaufstellung abzuleiten wäre. "Wen lässt man Standards üben? Sicher nicht die Spieler, die auf der Bank sitzen werden."

Leitner droht die Bank - Maxim will sein Manko ausmerzen

Darauf könnte am Samstag Moritz Leitner sitzen. Der Mittelfeldspieler musste zuletzt eine Woche lang mit dem Training aussetzen, weil die Oberschenkelmuskulatur Probleme bereitete. In den Partien davor war der U-21-Nationalspieler immer von Beginn an dabei. "Er hat es sehr gut gemacht", meint Veh, der sich wegen Wolfsburg nicht festlegen will. "Er ist dabei, aber ob er anfängt, ist eine andere Frage."

Den Platz Leitners könnte stattdessen wieder Alexandru Maxim einnehmen, der schon beim 5:4-Erfolg in Frankfurt offensiv zu überzeugen wusste. Der rumänische Nationalspieler war mit 12,6 Kilometern sogar der laufstärkste VfB-Profi. Was bei Veh für große Augen sorgte, schließlich wird dem Feintechniker vorgeworfen, vor allem defensiv nicht genügend mitzuarbeiten . Ein Manko, das Maxim auszumerzen bereit ist. Dann dürfte der Offensivmann, dessen Standards zu den gefährlichsten der Liga gehören, beim VfB unumstritten sein.

George Moissidis