DFB-Pokal

Westermann: "So was ist mir noch nie passiert"

Hamburg: Hoffnung auf Wiederholung der Geschichte

Westermann: "So was ist mir noch nie passiert"

Untröstlich: Heiko Westermanns Patzer leitete die Pokalniederlage ein.

Untröstlich: Heiko Westermanns Patzer leitete die Pokalniederlage ein. imago

Westermann hatte den Ball völlig vor dem 0:1 unbedrängt Thomas Müller serviert, Jaroslav Drobny beim 0:2 gepatzt und Johan Djourou beim dritten Münchner Treffer entscheidend abgefälscht. "Wir haben wirklich bei allen Toren mitgeholfen. Aber am bittersten", wusste Westermann, "war mein Fehler. Ich wollte den Ball fest zu Drobo zurückspielen, treffe ihn aber aus welchen Gründen auch immer nicht richtig. Danach war es schwer, gegen diesen Gegner zurückzukommen. Ich habe den Jungs keinen Gefallen getan." Sein Trainer sieht es ähnlich: "Das frühe 0:1 war unser Konzeptbruch", analysierte Joe Zinnbauer, "und das 0:2 direkt vor der Pause dann im Prinzip schon der vorentscheidende Knackpunkt."

Die bange Frage nun ist: Wie groß sind die Nachwirkungen von zwei Pleiten in Folge für den HSV vor dem Wegweiser gegen Leverkusen? Einen Vorteil daraus, dass die Werkself im Pokal gar in die Verlängerung musste, wollte kein Hamburger ableiten. "Bei allem Respekt vor einem Regionalligisten", sagte Tolgay Arslan, "aber ich denke, 90 Minuten gegen Bayern München sind vergleichbar mit 120 Minuten gegen Magdeburg."

Immerhin, es gibt dennoch Mutmacher: Valon Behrami, gegen den Rekordmeister gar nicht im Kader, soll Samstag wieder vor der Abwehr abräumen und auch Dennis Diekmeier hofft auf sein Comeback. Und dann ist da ja auch noch die Statistik: Das letzte Heimspiel gewann der HSV vor knapp sieben Monaten, am 4. April dieses Jahres. Der Gegner: Bayer Leverkusen. Und der Siegtorschütze: Westermann. Wiederholt sich die Geschichte, wäre der Fauxpas des Routiniers wieder gut gemacht. Denn Priorität, dass hatten sämtliche Hamburger Protagonisten schon vor dem Kräftemessen mit den Über-Bayern, gepredigt, hat beim Tabellensechzehnten der Liga-Alltag.

Sebastian Wolff