Nach überstandener Patellasehnenreizung gab Ribery gegen Bremen ein halbstündiges Comeback. Eine Rolle, die für ihn wohl auch am heutigen Dienstagabend gegen den AS Rom vorgesehen ist. „Ich fühle mich gut, für einen Einsatz von Anfang an reicht es aber wohl noch nicht“, schätzt er seinen Leistungsstand ein.
Eine neue Hiobsbotschaft musste Trainer Pep Guardiola dagegen auf der Torhüterposition hinnehmen. Nach Pepe Reina (Muskelbündelriss in der Wade) fällt nun auch Tom Starke aus. Die Nummer 3 zog sich einen Syndesmoseriss zu, er unterzog sich bereits am Montag einer Operation und wird erst in der Rückrunde wieder zur Verfügung stehen.
Wo nach Reinas Verpflichtung ein qualitatives Überangebot herrschte, darf nun nichts mehr passieren. Klar, so lange Welttorhüter Manuel Neuer nichts passiert, steht dieser eh im Tor. Aber dahinter rückt nun plötzlich Leopold Zingerle, die Nummer 1 der 2. Mannschaft zum Ersatzmann auf. Nicht auszudenken, fiele auch noch Neuer aus.
Genau dies wollte Guardiola mit der Verpflichtung Reinas verhindern. Eine Situation wie zum Ende der vergangenen Saison, als plötzlich der unerfahrene Lukas Raeder zweimal zum Einsatz kam, sollte ausgeschlossen werden. Da konnte der Trainer freilich noch nicht ahnen, dass sich gleich zwei seiner drei Topmänner im Tor verletzten würden. Der Zustand wird noch in etwa drei Wochen anhalten, dann soll Reina wieder spielfähig sein.
In Rom wird Neuer vermutlich wesentlich häufiger gefordert als zuletzt gegen Bremen, als er nicht einen einzigen Schuss auf sein Tor bekam. „Das ist mir gar nicht aufgefallen, ich wurde gut ins Spiel mit einbezogen, hatte meine Ballkontakte“, sagte er und bedauerte er mit einem Augenzwinkern, dass die Papstaudienz erst nach dem Spiel ist. „Da können wir gar keinen Beistand erbeten.“ Aber vielleicht Gesundheit. Denn Bayerns Nummer 1 darf nichts passieren, sonst hat Guardiola im Tor ein großes Problem.
Frank Linkesch