3. Liga

Müller: "Sehe mich als spielenden Sechser"

Dresden: Schweres Heimspiel gegen den starken Aufsteiger Köln

Müller: "Sehe mich als spielenden Sechser"

Hat sich bislang als Stürmer einen Namen gemacht und rückt nun nach hinten: Tobias Müller.

Hat sich bislang als Stürmer einen Namen gemacht und rückt nun nach hinten: Tobias Müller. imago

Es ist wieder einmal Kreativität gefragt bei Dynamo. Da neben Quirin Moll auch Kapitän Cristian Fiel wegen eines Muskelfaserrisses in der rechten Wade am kommenden Wochenende ausfällt, sind neue Lösungen für das defensive Mittelfeld gefragt. Marco Hartmann, der auf jener Position zum Saisonbeginn konstant gute Leistungen abrief, ist nach seiner Verletzung noch keine Alternative, braucht weitere Einheiten, um behutsam an die Belastung herangeführt zu werden.

Am kommenden Samstag gegen Fortuna Köln erscheint deshalb eine Variante realistisch, die Dresdens Cheftrainer Böger bereits im Sachsenpokal am vergangenen Wochenende testete: Tobias Müller. Nach fast viermonatiger Verletzungspause - ein Syndesmoseriss im rechten Sprunggelenk hatte den 21-Jährigen vor dem Saisonstart außer Gefecht gesetzt - kam er, abgesehen von seiner Einwechslung in Halle, erstmals wieder zu einem längeren, aber durchaus überzeugenden Einsatz in der Profimannschaft - und zwar im defensiven Mittelfeld. "Ich habe mich im Pokal sehr gut gefühlt. Mir fehlt noch etwas die Spritzigkeit, aber das sind genau die Prozente, die ich noch rausholen muss", sagte Müller, für den die neue Position keine wirkliche Umstellung bedeutete.

Es gibt verschiedenste Spielertypen auf dieser Position.

Tobias Müller über seine "Umschulung" zum Sechser

Zwar machte sich der gebürtige Königshainer im Profibereich seit seinem Debüt Anfang 2013 bisher eher als Stürmer einen Namen, kam aber bereits im Nachwuchs auf der "Sechs" zum Einsatz. Trotz konsequenter Arbeit nach hinten wurde jedoch bei seinem Einsatz deutlich, dass der innere Drang Müller gern in Richtung Tor schickt: "Es gibt verschiedenste Spielertypen auf dieser Position. Ich sehe mich eher als spielenden Sechser, der offensiver ausgerichtet ist." Ein Interpretationsansatz, der für Böger durchaus in Ordnung geht - wenn denn die richtige Balance gefunden wird.

Eva Wagner