Bundesliga

Hegeler: Hauptstadt, aber keine Hauptrolle

Berlin: Auf der Suche nach der Bestform

Hegeler: Hauptstadt, aber keine Hauptrolle

Spielt bei der Hertha noch nicht die gewünschte Rolle: Jens Hegeler (l.), hier im Duell mit Julian Baumgartlinger.

Spielt bei der Hertha noch nicht die gewünschte Rolle: Jens Hegeler (l.), hier im Duell mit Julian Baumgartlinger. Getty Images

Seine Zielsetzung nach seinem Wechsel von Leverkusen nach Berlin war klar: Hegeler wollte die Rolle des Ergänzungsspielers, die er auf seinen bisherigen Bundesligastationen eingenommen hatte, abstreifen. In 113 Erstligaspielen war er vor seinem Engagement bei der "Alten Dame" bislang nur 24-mal über 90 Minuten im Einsatz gewesen. Grundlegend geändert hat sich das bei seinen sechs Partien für die Hertha nicht: nur einmal ging es für Hegeler über die volle Distanz.

Joker- statt Hauptrolle

Dabei sollte sich das Blatt unter Luhukay, der ihn aus der gemeinsamen Zeit in Augsburg (Saison 2009/10) kannte, grundlegend ändern. Hegeler hoffte auf seine Lieblingsposition: "Luhukay sieht mich als zentralen Mittelfeldmann, anders als frühere Trainer. Er ist keiner, der mich nach links, rechts oder vorne schiebt." Schalterspieler sollte er sein, zentral agierend vor einem defensiven Sechser, bei Bayer spielte er offensiver, zentral oder auf außen. Doch in der Vorbereitung schwamm er nach verheilter Syndesmoseverletzung nur mit, anstatt sich seinen Fähigkeiten gemäß zu Wort zu melden. So wie bei Bayer.

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Über Joker-Einsätze kam der Techniker so an den ersten beiden Spieltagen nicht hinaus. Stand er in der Startelf, misslang das Unterfangen, sich mit einer guten Vorstellung festzuspielen (Mainz, Note 4; Freiburg, 5). Dass er sich steigern muss, um bei der Hertha doch noch eine zentrale Figur zu werden, ist Hegeler bewusst: "Ich bin von Bayer weg, um die Joker-Rolle abzulegen. Nun liegt es an mir, die Leistung abzurufen, die ich selbst von mir erwarte."