3. Liga

Der Aufstieg als logische Konsequenz

Stuttg. Kickers: Die Blauen werkeln an der Rückkehr in Liga zwei

Der Aufstieg als logische Konsequenz

Erfolgsduo: Trainer Horst Steffen (li.) und Sportchef Michael Zeyer stehen mit ihren Kickers auf Rang zwei.

Erfolgsduo: Trainer Horst Steffen (li.) und Sportchef Michael Zeyer stehen mit ihren Kickers auf Rang zwei. imago

Ein Traditionsverein wie die Kickers gehört in die 2. Liga - statt wie früher üblich lediglich Gerede, folgen dieser Aussage und diesem Wunschdenken der Fans seit rund einem Jahr auch beeindruckende Taten. Sportchef Zeyer weiß: "Viele Vereine, die sich nur auf ihre Tradition berufen haben, sind abgerutscht. Unsere Kernaufgabe ist es, uns zu entwickeln und gute Arbeit abzuliefern. Dadurch verdient man sich die Ligazugehörigkeit."

Beim bisherigen Höhenflug des aktuellen Tabellenzweiten ist es nicht ausgeschlossen, dass der Plan bereits in diesem Jahr aufgeht. "Bisher stehen wir völlig zu Recht da oben", sagt Zeyer, "eigentlich hätten wir sogar noch ein paar Punkte mehr verdient. Aber ob das auch in Zukunft so sein wird, kann ich nicht sagen. Fakt ist, dass bei uns nicht viel passieren darf." Heißt im Klartext: Der Aufstieg ist im Bereich des Möglichen. Zwar planen die Verantwortlichen offiziell noch nicht damit.

Stuttgarter Kickers - Vereinsdaten
Stuttgarter Kickers

Gründungsdatum

21.09.1899

Vereinsfarben

Blau-Weiß

mehr Infos

Trotzdem wird in der Geschäftsstelle zweigleisig gearbeitet. Zeyer: "Die Spieler, die wir holen, sollten ohnehin immer noch Entwicklungspotenzial haben. Unser Bestreben muss es sein, uns die 3. Liga immer leisten zu können. Selbst das ist derzeit ein Kraftakt. In der 2. Liga sind die Möglichkeiten größer, das macht vieles einfacher."

Natürlich ist es auch wichtig, dass wir uns verbessern - zum Beispiel im Bereich Sponsoring.

Sportchef Michael Zeyer über die Entwicklung und Ambitionen seiner Kickers

Bis dahin gibt es aber auch bei den Kickers noch viel Entwicklungspotenzial. "Natürlich ist es auch wichtig, dass wir uns verbessern - zum Beispiel im Bereich Sponsoring. Ich glaube, dass auch das neue Stadion uns hier nach vorne bringen wird", meint Zeyer. Im Februar wollen die Kickers wieder von Reutlingen, wo sie derzeit ihre Heimspiele austragen, ins Gazi-Stadion umziehen, das eine neue Haupttribüne und eine Rasenheizung bekommt.

Eine erste Reifeprüfung steht der Mannschaft von Cheftrainer Horst Steffen jetzt bereits bevor: Waren sie in dieser Saison bisher von Verletzungen weitgehend verschont geblieben, fällt neben Kapitän Enzo Marchese erneut Marco Calamita mit einem Muskelfaserteilriss in der Hüfte für zwei bis vier Wochen aus. Auch Randy Edwini-Bonsu war im Verbandspokal bei beim 1:0 über Landesligist TuS Metzingen nicht einsatzfähig. Nun zeigt sich, wie die Schwaben mit Widrigkeiten einer schweren Phase umgehen.

Mathias Schmid