Bundesliga

Schaaf: "Wir sind nicht glücklich"

Referee Markus Schmidt rückt ins Rampenlicht

Schaaf: "Wir sind nicht glücklich"

Platzverweis am Geburtstag: Julian Draxler (re.) sieht von Markus Schmidt die Rote Karte.

Platzverweis am Geburtstag: Julian Draxler (re.) sieht von Markus Schmidt die Rote Karte. Getty Images

"Wir können beide nicht zufrieden sein mit dem Schiedsrichter. Es waren ein paar Entscheidungen nicht optimal für beide Mannschaften", resümierte Schalke-Trainer Jens Keller nach der Partie durchaus zutreffend. Hinzu kam, dass durch die zahlreichen fragwürdigen Entscheidungen mit zunehmender Spieldauer immer weniger Spielfluss zustande kam. "Es war unheimlich viel Hektik im Spiel", bemängelte auch Frankfurts Coach Thomas Schaaf.

Insgesamt hatten die Hessen unter den umstrittenen Pfiffen Schmidts mehr zu leiden. Schon kurz vor dem 1:0 von Alex Meier hätte der Stuttgarter Unparteiische eigentlich auf Handelfmeter für die Eintracht entscheiden müssen, nachdem Ayhan eine Flanke im Strafraum mit dem rechten Arm entschärft hatte. "Darüber sind wir nicht glücklich", ärgerte sich Schaaf über den in dieser Szene ausgebliebenen Pfiff.

Stattdessen gab Schmidt den Handelfmeter wenige Minuten vor der Pause zugunsten von S04: Slobodan Medojevic sprang eine Hereingabe von Julian Draxler aus kurzer Distanz am Fünfmeterraum unglücklich an den Oberarm. Der verwandelte Strafstoß war schließlich Grundstein für den schnellen Ausgleich nach dem Seitenwechsel durch Draxler. Die zusätzlich noch an Medojevic verteilte Gelbe Karte rächte sich für die SGE in den Schlussminuten zudem zusätzlich, weil der Neuzugang aus Wolfsburg in der 85. Minute als dritter Spieler des Nachmittags nach einem taktischen Foulspiel des Feldes verwiesen wurde - und damit die doppelte Überzahl der Frankfurter vorzeitig beendet war.

Uns wurde die Chance genommen, ein besseres Ergebnis zu erzielen.

Thomas Schaaf, Trainer Eintracht Frankfurt

"Solche Entscheidungen sind mehr als bitter. Uns wurde die Chance genommen, ein besseres Ergebnis zu erzielen", haderte Schaaf, der gleichzeitig aber auch Selbstkritik übte: "Dafür sind wir als Team noch nicht gefestigt genug. Wenn man in der zweiten Hälfte in Überzahl ist, muss man das besser zu Ende spielen."

Den Schalkern wiederum stieß insbesondere die Gelb-Rote Karte gegen Boateng auf, wobei - ähnlich wie im Fall von Medojevic - vor allem die erste Verwarnung, die der Deutsch-Ghanaer nach einer harmlos anmutenden Szene im Mittelkreis erhalten hatte, fragwürdig erschien. Unstrittig war hingegen die Rote Karte gegen Draxler, der an seinem 21. Geburtstag bei seinem Nachtreten gegen Carlos Zambrano in der 71. Minute schlicht und ergreifend kurzzeitig die Nerven verlor.

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