2. Bundesliga

Das Phänomen Stroh-Engel

Darmstadt: Serien der Hessen halten

Das Phänomen Stroh-Engel

Er trifft und trifft: Dominik Stroh-Engel erzielte gegen Aue sein fünftes Tor im fünften Spiel.

Er trifft und trifft: Dominik Stroh-Engel erzielte gegen Aue sein fünftes Tor im fünften Spiel. imago

Dominik Stroh-Engel hatte vor Rundenbeginn im Interview mit dem kicker angekündigt: "Es wäre schön, wenn ich in dieser Saison an die zehn Tore herankommen könnte." Diese Marke ist seit Samstag zu 50 Prozent erfüllt: Mit seinem fünften Treffer im fünften Spiel machte der Angreifer des SV Darmstadt 98 beim verdienten 2:0 gegen Erzgebirge Aue den Deckel drauf. "Immer Torschützen-König", sangen die 11 100 Fans in Anlehnung an Stroh-Engels Krone aus der vergangenen Drittliga-Saison, die sie längst auch eine Etage höher für realistisch halten.

Neben der Serie von "DSE", der bisher in jeder Partie (ein sechstes Mal sogar im Elfmeterschießen beim Pokal-Aus gegen Wolfsburg) traf, hielten auch vier weitere Serien. Erstens blieben die "Lilien" zum fünften Mal ungeschlagen. Zweitens gingen sie zum fünften Mal mit 1:0 in Führung. Drittens gewannen sie auch ihr drittes Heimspiel. Viertens blieben sie im dritten Heimspiel zum dritten Mal ohne Gegentor.

Spielersteckbrief Stroh-Engel
Stroh-Engel

Stroh-Engel Dominik

Trainersteckbrief Schuster
Schuster

Schuster Dirk

Comebacker Sulu beißt auf die Zähne

Während das Phänomen Stroh-Engel wieder mit einem wichtigen Treffer überzeugte, war gerade für das Zu-null-Spiel ein anderer Protagonist verantwortlich: Kapitän Aytac Sulu (28) kehrte nach nur vier Trainingstagen mit einer Gesichtsmaske auf Anhieb in die Startelf zurück, aus der Benjamin Gorka (30) etwas überraschend weichen musste. Dabei bot Sulu - auch in den Kopfball-Duellen - auf Anhieb eine solide Vorstellung, schien Mitte der zweiten Hälfte aber erneut im Pech: Nach einer Platzwunde am Kopf überströmte Blut sein Gesicht. Ein blauer Turban komplettierte sein verwegenes Äußeres, mit dem er bis zum Schluss durchhielt: "Trotz der erneuten Blessur geht es mir gut", sagte er nach der Partie. "Die erste Halbzeit war sehr gut von uns, wir haben aber zu Beginn der zweiten Halbzeit den Faden verloren. Der zweite Teil der zweiten Hälfte war dann wieder besser", fasste er das Geschehen treffend zusammen.

Torpremiere für Heller

Während dem Ex-Auer Ronny König (31) nur ein Kurzeinsatz in der Nachspielzeit blieb und Neuzugang Florian Jungwirth (25) zehn Minuten debütieren durfte, geriet Marcel Heller (28) zum weiteren Hauptdarsteller: Erneut setzte er über die Außenbahn Akzente und belohnte sich mit seinem ersten Saisontor. Heller, der mit den "Lilien" am Freitag in Braunschweig gastiert, blickte nach der Begegnung schon wieder nach vorn: "Wir haben uns wieder ausgepowert. Dies müssen wir so fortsetzen, dafür werden wir im Training weiter hart arbeiten." Trainer Dirk Schuster war seinerseits "absolut zufrieden", deutete aber an, dass weitere Leistungssteigerungen schwierig werden: "Wir haben die Messlatte sehr hoch gelegt."