St. Paulis neuer Trainer Meggle ist vor seinem Debüt als Zweitliga-Coach nicht zu beneiden. Gonther laboriert an einer Adduktorenverhärtung. Nach einer eingehenden Untersuchung beim Spezialisten für Leistenverletzungen Dr. Jens Krüger kam das Aus für den Kapitän für das Sonntagsspiel. Sebastian Schachten (Bauchmuskelzerrung), Marcel Halstenberg (muskuläre Probleme) und Keeper Robin Himmelmann (Sehnenreizung in der Schulter) stehen ebenfalls nicht zur Verfügung.
Lasse Sobiech hatte sich bereits vor dem 0:3 in Fürth eine Rippe angebrochen und bis dahin durchgebissen, schon am Mittwoch aber senkte der Innenverteidiger den Daumen. Damit fällt er ebenso aus wie Verteidiger Bernd Nehrig (Muskelfaseriss).
Jan-Philipp Kalla fehlte am Donnerstag im Training aufgrund muskulärer Probleme im Oberschenkel. Enis Alushi musste das Training kurz vor Schluss ebenfalls wegen muskulärer Beschwerden abbrechen. Ein Einsatz der beiden ist bis dato ebenso fraglich wie der von Innenverteidiger Philipp Ziereis (grippaler Infekt).
Meggle holt Thorandt vom Abstellgleis
Der einen Leid ist des anderen Freud. Die veränderte Ausgangslage hatte sich bereits während der Vorbereitung angebahnt. Markus Thorandt, seit 2009 Stammkraft am Millerntor, musste früh erkennen, dass unter Vrabec frische Kräfte gefragt waren und sein Status nur noch der des vierten Innenverteidigers ist. "Eine neue Situation", bekennt der 33-Jährige. Nun steht er ausgerechnet gegen Ex-Klub 1860 München vor dem Saisondebüt. Weil Meggle den Routinier vom ersten Tag an vom Abstellgleis beordert - und eben zum Einstand große Personalsorgen hat.
Bange machen gilt aber für Meggle nicht
"Trotz der vielen Verletzten werden wir am Sonntag elf Mann finden, die für den FC St. Pauli gegen 1860 München alles geben werden", sagte der Coach am Freitag. "Wir müssen die alten St. Pauli-Tugenden raushauen. Es gilt den Schulterschluss mit den Fans zu bekommen, um sie voll hinter uns zu haben."