WM

Chance zur Image-Korrektur - Löw vertraut Özil

Klose bestreitet sein viertes WM-Halbfinale - Rekord!

Chance zur Image-Korrektur - Löw vertraut Özil

Bundestrainer Joachim Löw lässt gegen Brasilien dieselbe Startelf ran wie gegen Frankreich - also wieder mit dem zuletzt schwächelnden Mesut Özil.

Bundestrainer Joachim Löw lässt gegen Brasilien dieselbe Startelf ran wie gegen Frankreich - also wieder mit dem zuletzt schwächelnden Mesut Özil. Getty Images

Aus Belo Horizonte berichtet Karlheinz Wild

Nun gab ihm der Bundestrainer erneut das Vertrauen - was nach dem Treuebekenntnis des Assistenten Hansi Flick am vergangenen Sonntag nicht verwundert. Der hochbegabte Edeltechniker Özil, wie wenige fähig zum überraschenden, Abwehrreihen durchfräsenden Pass, kann nun im Hit gegen Brasilien sein Image vom Mann mit der ungenügenden Körpersprache korrigieren. Vor allem muss er sich gegen die gewiss extrem körperbetont und höchst aggressiv attackierenden Brasilianer wehren.

Da sich die weiteren Neuerungen, die Löw in die Partie gegen Frankreich eingestreut hat, bewährt haben, gab es keinen zwingenden Anlass zu weiteren Änderungen. Philipp Lahms Heimkehr auf die rechte Außenstelle in der Viererkette hatte den erwünschten Effekt, Jerome Boateng und Mats Hummels bildeten ein stabiles Zentrum - Per Mertesacker, bis inklusive zum Achtelfinale der Abwehrchef, bleibt der Härtefall, weil erneut auf der Bank.

Das bei der WM 2010 und EM 2012 ständig kooperierende und bewährte Duo Bastian Schweinsteiger plus Sami Khedira schlug sich gegen die Franzosen im defensiven Mittelfeld wacker, nun müssen beide nachweisen, dass sie körperlich so fit sein, um innerhalb von rund 100 Stunden zwei Großaufträge bei einer WM zu meistern. Diese Anforderung muss auch Miroslav Klose erfüllen - Lukas Podolski wäre eine Alternative gewesen, die er allerdings noch während der laufenden Begegnung werden kann, ebenso André Schürrle, der seinen Wert als Joker mehrmals bestätigt hat.

Deshalb ist es zwar hart für den ehrgeizigen Offensivallrounder, aber verständlich, dass ihn Löw für Spezialaufträge zurückhalten möchte.