Als Hunt zu Beginn der Rückserie auf dem Markt kam, hatte Wolfsburgs Manager Klaus Allofs ein Interesse an dem Techniker verneint, den er bestens aus seiner Zeit an der Weser kennt. Doch danach hat sich eine neue Situation ergeben. Zunächst hat Diego den Werksklub verlassen, der sich zudem für das internationale Geschäft qualifiziert hat und sich sowohl in der Breite als auch in der Spitze im Kader für diese Doppelbelastung in der neuen Saison besser aufstellen möchte. Das hat zu einem Umdenken in Wolfsburg geführt, so dass Hunt auf die Wunschliste rückte. Erste Gespräche haben bereits stattgefunden. Eine zeitnahe Entscheidung ist zu erwarten.
"Am Dienstag werde ich mich entscheiden", kündigte Hunt gegenüber dem kicker an, dass er dann seinen neuen Klub bekanntgeben werde. Aus seinem Umfeld heißt es, dass Hunt verschiedene Möglichkeiten habe, ins Ausland zu wechseln. England und Italien könnten die möglichen Ziele sein. Nach Lazio Rom ist neuerdings auch der Gomez-Klub AC Florenz sehr interessiert an dem gebürtigen Harzer. Doch Hunt, auch bei Lazio Rom im Gespräch, favorisiert trotz der guten Offerte nicht einen Wechsel in der Metropole in der Toskana. Angebote aus Russland und der Türkei hat der Noch-Bremer abgelehnt, "weil es mir nicht allein um das Geldverdienen geht, sondern auch um die sportliche Perspektive."
Diese dürfte beim aufstrebenden VfL Wolfsburg gegeben sein, wo bekanntlich auch nicht so schlecht gezahlt wird. Eine perfekte Konstellation für Hunt, der zuletzt auch wieder mit seinem langjährigen Arbeitgeber über eine Fortsetzung der Zusammenarbeit gesprochen hatte.
Werder hatte das ursprünglich gemachte Angebot, den alten, mit gut 2,6 Millionen Euro dotierten Vertrag zu gleichen Konditionen zu verlängern, in der Vorwoche erneuert. Hunt, der während des wochenlangen Pokerspiels seinen Berater wechselte und nun von Gordon Stipic statt von Jürgen Milewski betreut wird, hatte sich Bedenkzeit erbeten. Am Freitag teilte der Profi dann mit, wie Bremens Manager Thomas Eichin bestätigte, dass er nicht in Bremen bleiben werde und einen Vereinswechsel anstrebe.
Hans-Günter Klemm