Plötzlich wichtig: Diese Wendung war vor ein paar Wochen noch überhaupt nicht abzusehen. Angesichts großer Probleme im defensiven Mittelfeld aber bekam Kirch, zuvor in eineinhalb Jahren Dortmund lediglich dreimal in der Startelf, seine Chance und nutzte sie eindrucksvoll. Er spielte glänzend gegen Real Madrid (kicker-Note: 2) und stand seinen Mann in der Liga, war gegen Leverkusen gesuchte Anspielstation und erzielte seinen ersten BVB-Treffer.
"Er blüht richtig auf", urteilt auch Michael Zorc und kündigte Gespräche über eine Vertragsverlängerung an; vor Wochen schien eigentlich Kirchs Abschied beschlossene Sache. In der aktuellen Form scheint Kirch kaum verdrängbar, doch nun erwächst ihm neue/alte Konkurrenz auf der Doppelsechs: Da ist Nuri Sahin, derzeit aber nicht in Bestform, zudem bringt sich Sven Bender langsam wieder in Schwung, und Sebastian Kehl dürfte zum Pokalfinale zur Verfügung stehen. So oder so: Kirch hat sein Bewerbungsschreiben abgegeben.
Kirch und Sarr fallen aus
Allerdings kann er seinen Lauf gegen Hoffenheim nicht fortsetzen. Kirch, der in fünf der letzten zehn Pflichtspiele in der Startelf stand, ist ebenso wie Abwehrmann Marian Sarr erkrankt. "Wir werden nichts über den Zaun brechen", meinte Jürgen Klopp am Donnerstag. "Und wir setzen auch niemanden, bei dem der Hals kratzt, mit einem Schal auf die Bank", ergänzte der BVB-Coach. Bleiben noch 15 Feldspieler, sofern Erik Durm seine Adduktorenprobleme auskuriert hat. "Wir werden niemanden abziehen von den Amateuren, sondern mit diesen 15 Mann ins Spiel gegen Hoffenheim gehen", unterstrich Klopp.