Bundesliga

Schlechter Stil? Heldt schimpft über Bayern

Schalke: Wirbel um Boateng

Schlechter Stil? Heldt schimpft über Bayern

Giftpfeil gen München: Schalke-Manager Horst Heldt.

Giftpfeil gen München: Schalke-Manager Horst Heldt. imago

Sallahi, Weiser, Höjbjerg - die Bayern zeigten am Samstag in Augsburg schon im Aufstellungsbogen, wie wichtig ihnen die Bundesliga-Endphase nach der gesicherten Meisterschaft noch ist. Das Ergebnis: ein 0:1 und Ärger in der Liga.

"Sie haben wohl zu viele Verletzte gehabt", frotzelte Schalke-Manager Horst Heldt knapp 550 Kilometer weiter nördlich in Bremen, wo die "Königsblauen" ein schmeichelhaftes 1:1 bei Werder geholt hatten. "Es kommen immer wieder kluge Sprüche aus Bayern, die man annehmen soll. Und dann agieren sie so, dass andere Probleme kriegen könnten. Das hat auch mit Stil und Anstand zu tun", schoss Heldt einen scharfen Giftpfeil gen München.

Der Hintergrund ist klar: Am kommenden Samstag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) ist mit Borussia Dortmund der ärgste Schalke-Konkurrent bei den Bayern zu Gast. Und Heldt fürchtet die nächste Großrotation von Pep Guardiola ("Die Bundesliga ist für uns vorbei"). Auch aus Frankfurt wurden Vorwürfe der Wettbewerbsverzerrung laut .

Heldt vergaß bei allem Ärger über Bayerns B-Elf allerdings nicht, auch die eigene Mannschaft in seine Kritik einzubeziehen. "Wir haben schlecht angefangen, dann 15 Minuten ordentlich gespielt und schlecht weitergemacht", lautete sein verbittertes Fazit nach den 90 Minuten in Bremen, auch Trainer Jens Keller warf den Seinen vor, "keinen Fußball gespielt" zu haben.

Boateng stellt sich eigenmächtig neu auf - Keller findet's gut

Gelassen gingen die Schalker Verantwortlichen dagegen mit dem Wirbel um, den Kevin-Prince Boateng in der ersten Hälfte verursacht hatte. Offenbar eigenmächtig entschied er, ins defensive Mittelfeld zurückzurücken, und beorderte Leon Goretzka (halblinks) und Julian Draxler (zentral offensiv) dafür auf neue Positionen.

Keller übergangen? Die Autorität untergraben? Der Trainer fand es offiziell "beeindruckend", freute sich über den einen "Spieler, der mitdenkt". Auch Heldt wollte dieses Fass nicht auch noch aufmachen an diesem Frust-Nachmittag. "Sie gehen ja auch nicht nur dann auf Toilette, wenn sie ihren Chef gefragt haben", sagte er.

Bilder zur Partie Werder Bremen - FC Schalke 04