Bundesliga

96-Fans müssen nicht mit dem Bus anreisen

Hannover: Nach Klage vor Derby in Braunschweig

96-Fans müssen nicht mit dem Bus anreisen

Mehrere Wege führen nach Braunschweig: Nicht alle 96-Fans müssen mit dem Bus zum Derby reisen.

Mehrere Wege führen nach Braunschweig: Nicht alle 96-Fans müssen mit dem Bus zum Derby reisen. Getty Images

Der von den Vereinen, der Polizei und dem Innenministerium erarbeitete Plan sieht vor, dass die 2280 Hannover-Fans in fast 50 Bussen unter Polizei-Eskorte ins 70 Kilometer entfernte Braunschweig geleitet werden.

Einige 96-Anhänger sahen darin eine Einschränkung der Reisefreiheit und klagten. Mit Erfolg: Das Amtsgericht Hannover gab den Einstweiligen Verfügungen von elf Fans statt. Das bedeutet, dass diese Inhaber einer Auswärtsdauerkarte, die ein Ticket fürs Derby ergattert haben, auch auf andere Weise anreisen dürfen. Die Einzelfall-Entscheidungen tangiere jedoch nach 96-Angaben das Sicherheitskonzept nicht.

Nur die elf betroffenen Fans können ihre Eintrittskarten, die eigentlich erst nach der Anreise in den sieben Konvois vor Ort ausgehändigt werden wollten, nun in der 96-Geschäftsstelle abholen. Die 2280 Tickets für den Gästeblock waren unter allen Dauerkartenbesitzern verlost und nur gegen Vorlage des Personalausweises ausgegeben worden .

Dufner: "Die Busreise ist alternativlos"

"Für alle Tageskartenkäufer, die an der Verlosung teilgenommen haben, hat die rechtliche Bewertung des Amtsgerichts Hannover keine Relevanz", teilte 96 mit. "Die Busreise machen wir nicht gerne", sagte inzwischen Manager Dirk Dufner. "Wir sind aber alternativlos, um die Sicherheit zu gewähren."

Verärgerte 96-Ultras wollten zudem gegen die ungewöhnlichen Anreisepläne der Vereine in der Braunschweiger Innenstadt demonstrieren. Das jedoch untersagte die Stadt Braunschweig.

Zu dem auch sportlich hochbrisanten Lokalduell zwischen den abstiegsgefährdeten Klubs erwartet die Polizei mehr als 2000 Problemfans aus Braunschweig, Hannover und befreundeten Vereinen. Rund 3300 Ordnungshüter werden deshalb am Sonntag im Einsatz sein. Im Eintracht-Stadion, das lediglich 23.200 Zuschauer fast, wurde die Zahl der Ordner von 350 auf 500 erhöht.

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