2. Bundesliga

Fortuna verspricht Aufklärung

Düsseldorf: Fanszene zerstritten, Festnahmen in Frankfurt

Fortuna verspricht Aufklärung

Tumulte im Fanblock: Die Polizei in Frankfurt musste eingreifen.

Tumulte im Fanblock: Die Polizei in Frankfurt musste eingreifen. imago

Nach gut einer halben Stunde der sportlich schwachen Partie war es zu Auseinandersetzungen unter den Anhängern aus Düsseldorf gekommen. "Möglicherweise ging es um ein Plakat oder ein Banner, das die einen wollten und die anderen nicht", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Frankfurt/Main am Sonntag dem SID. "Da mussten wir eingreifen."

Die Frankfurter Polizei marschierte mit rund 50 Beamten vom Spielfeldrand aus in den Block und nahm nach Angaben vom Sonntag vier Randalierer vorläufig fest, verletzt wurde niemand.

Fortuna Düsseldorf distanzierte sich in einer schriftlichen Erklärung von dem Verhalten der Anhänger und versprach Aufklärung. "Grundsätzlich verurteilt der Verein jegliche Art von Gewalt. Fortuna Düsseldorf ist ein grundsätzlich politisch neutraler und toleranter Verein, der sich diese Toleranz auch innerhalb der eigenen Fanszene wünscht. Daher geht der Klub konsequent gegen diejenigen Menschen vor, die Mitmenschen durch bedrohende oder angstschürende Handlungen einschüchtern möchten. Ein solches Verhalten wird vom Verein nicht toleriert", hieß es in dem Schreiben.

Der Klub habe in der eigenen Fangemeinde keine organisierten rechtsradikalen Gruppierungen oder Gruppierungen, die von Rechtsradikalen unterwandert sind. Dennoch müsse man Fan-Freundschaften eigener Gruppen kritisch hinterfragen. "Dabei ist es dem Verein wichtig, alle beteiligten Seiten zu Wort kommen zu lassen, um dieses Spannungsfeld in einem gemeinsamen Dialog aus der Welt zu schaffen."

In einer Erklärung mehrerer Düsseldorfer Fanklubs hieß es, dass einige Anhänger die Fahne der faschistischen Ultra- und Hooligangruppe Frente Atletico im Gästeblock aufgehängt hatten. "Wir haben immer versucht, zu verhindern, was heute passiert ist. Von Hooligans verschiedener Couleur körperliche Gewalt zu erfahren, gehört nicht zu unserer Vorstellung von Fankultur und einem erfolgreichen Spieltag", hieß es weiter. Die Problemtik mit besagter Fangruppierung ist bekannt, der Dialog wurde nach Angaben des Vereins schon in der Vergangenheit gesucht.