Bundesliga

Nun soll Stevens den VfB retten

Stuttgart: Niederländer übernimmt am Montag

Nun soll Stevens den VfB retten

Ab Montag beim VfB Stuttgart: Huub Stevens.

Ab Montag beim VfB Stuttgart: Huub Stevens. imago

Vor dem Punktgewinn im Kellerduell hatte es acht Niederlagen in Folge gegeben. Der 41-jährige Schneider hatte den VfB erst Ende August 2013 von Bruno Labbadia übernommen und zunächst für einen spürbaren Aufwind gesorgt.

"Ich bin absolut enttäuscht. Man hat der Mannschaft 25 Minuten lang die Verunsicherung angemerkt. Wir haben eine gute Reaktion gezeigt und das Spiel gedreht", haderte der Coach nach dem Unentschieden gegen Braunschweig, in dem sein Team bis zur 82. Minute geführt hatte. Zuvor hatte der VfB zwar die erste halbe Stunde ein wenig verschlafen, den nicht unverdienten 0:1-Rückstand gegen engagierte Braunschweiger dann aber dank effektiver Chancenverwertung binnen fünf Minuten in ein 2:1 gedreht. Dass das Remis gleichzeitig das Ende der acht Spiele währenden Niederlagenserie bedeutete und gleichzeitig der erste Punkt in der Rückrunde überhaupt war, mochte bei den Schwaben niemanden freuen.

Mit Schneider wurden auch dessen Assistenten Alfons Higl und Tomislav Maric von ihren Aufgaben entbunden. Schneider soll dem Verein aber laut Präsident Bernd Wahler in anderer Funktion erhalten bleiben. "Der Vorstand hat diese Entscheidung gemeinsam mit Thomas Schneider getroffen. Der Aufsichtsrat trägt diese einheitlich mit", sagte Wahler über die Trennung: "Die aktuelle sportliche Situation erforderte im Bewusstsein der Verantwortung dem Verein gegenüber, diesen schweren Schritt zu tun."

Huub Stevens war erst vor einer Woche beim nordgriechischen Erstligisten PAOK Saloniki entlassen worden, weil er die hochgesteckten sportlichen Ziele der Hafenstädter nicht erfüllen konnte. Nun soll er mit dem VfB die Klasse halten. Die Stuttgarter liegen mit 20 Zählern nur aufgrund des besseren Torverhältnisses über dem Strich auf Rang 15. Kommende Woche spielen die Schwaben bei Werder Bremen, das mit zwei Siegen über Hamburg und in Nürnberg die akute Abstiegsgefahr zumindest vorerst gebannt hat.

In der Bundesliga trainierte Stevens bisher Hertha BSC, den 1. FC Köln, den Hamburger SV sowie zweimal Schalke 04. Mit den Königsblauen feierte er 1997 den UEFA-Cup-Sieg und zwei Pokaltitel (2001, 2002). Auf Schalke wurde der 60-Jährige zum "Jahrhunderttrainer" gekürt.