Nationalelf

Löw nominiert Lasogga, Mustafi, Ginter und Hahn

Überraschung vor dem Länderspiel gegen Chile

Löw nominiert Lasogga, Mustafi, Ginter und Hahn

Neu dabei im Kreis der DFB-Elf: Pierre-Michel Lasogga, Matthias Ginter, Shkodran Mustafi und André Hahn.

Neu dabei im Kreis der DFB-Elf: Pierre-Michel Lasogga, Matthias Ginter, Shkodran Mustafi und André Hahn. imago

"Viele, darunter auch Leistungsträger, sind noch angeschlagen und verletzt oder gerade erst zurückgekommen und noch nicht im Rhythmus. Wir haben jetzt die Möglichkeit, zu agieren und an Lösungen und Alternativen für den Ernstfall zu arbeiten", begründete Löw die Entscheidung auf dfb.de. "Daher haben wir uns entschieden, neue Gesichter zu uns zu holen, die in den vergangenen Wochen und Monaten in ihren Vereinen konstant gute Leistungen gezeigt haben." Mustafi und Ginter hätten sich über die U 21 empfohlen, auch Lasogga und Hahn hätten sich ihre Nominierungen "absolut verdient".

Vor allem die Berücksichtigung von Mustafi kommt dennoch überraschend. Der 21-jährige Bad Hersfelder spielte in der Jugend beim Hamburger SV, wurde dort vom Stürmer zum defensiven Mittelfeldspieler und Verteidiger umgeschult. Seit der U 16 durchlief er alle Jugend-Nationalmannschaften, mit der U 17 wurde er 2009 Europameister. Auf Vereinsebene wechselte er 2009 zum FC Everton. Im Januar 2012 lässt er sich zum damaligen Serie-B-Klub Sampdoria Genau nach Italien transferieren. Seit der Saison 2013/14 ist er Stammspieler in der Innenverteidigung, inzwischen befindet sich "Samp" in der Serie A.

Spielersteckbrief Lasogga
Lasogga

Lasogga Pierre-Michel

Spielersteckbrief Ginter
Ginter

Ginter Matthias

Spielersteckbrief Mustafi
Mustafi

Mustafi Shkodran

Spielersteckbrief Hahn
Hahn

Hahn André

Deutschland - Vereinsdaten
Deutschland

Gründungsdatum

28.01.1900

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Hahn, der mit zehn Toren und fünf Vorlagen in dieser Saison überzeugte, konnte sein Glück kaum fassen. "Als der Anruf kam, war ich völlig perplex, damit hätte ich gar nicht gerechnet. Ich habe wirklich gezittert", sagte er gegenüber "FCA Fan-TV". Er ist der erste Augsburger Profi seit Helmut Haller, der für die Nationalmannschaft nominiert ist.

Auch Schweinsteiger ist wieder mit im Rennen

Ein alter Hase ist hingegen Schweinsteiger, der Vize-Kapitän war zuletzt am 15. Oktober 2013 im Spiel in Stockholm gegen Schweden (5:3) für die DFB-Elf aufgelaufen. "Bastian ist auf einem guten Weg, das hat er zuletzt beim FC Bayern eindrucksvoll gezeigt. Wir alle wissen, wie wichtig er für unser Spiel ist. Er ist ein absoluter Weltklassespieler, der in Brasilien den Unterschied ausmachen kann. Ich weiß, wie hart er daran arbeitet, im Sommer in bester Verfassung zu sein", sagte Löw. Als zweiter Torhüter erhielt Dortmunds Roman Weidenfeller den Vorzug.

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Neben Schweinsteiger kehren auch Kevin Großkreutz von Borussia Dortmund, Miroslav Klose von Lazio Rom und Lukas Podolski vom FC Arsenal wieder in den Kreis der DFB-Truppe zurück. Das Spiel gegen Chile ist der erste Auftritt der deutschen Nationalmannschaft im Jahr 2014. "Chile wird gegen uns hoch motiviert zur Sache gehen, die Mannschaft steht exemplarisch für die südamerikanische Spielweise mit schnellem und technisch geprägtem Direktspiel", so Löw zur kommenden Aufgabe.

Neben aktuell verletzten Spielern wie Thomas Müller, Sven Bender und Sami Khedira verzichtet Löw auch auf zuletzt länger oder öfter pausierende Akteure wie Mario Gomez, Marco Reus, Mats Hummels, Julian Draxler und Benedikt Höwedes. Dazu reagierte Löw auf Formschwächen wie beim Gladbacher Max Kruse und HSV-Keeper René Adler.

Chile erster von vier Tests vor WM-Beginn

Das Länderspiel in Stuttgart ist der erste von vier Auftritten des DFB-Teams vor WM-Beginn. Spiel Nummer zwei folgt am 13. Mai in Hamburg gegen Polen. Das dritte Länderspiel des Jahres findet am 1. Juni in Mönchengladbach gegen Kamerun statt. Der letzte Test vor der Weltmeisterschaft ist vereinbart für den 6. Juni mit dem Benefizländerspiel in Mainz gegen Armenien. Am 7. Juni fliegt das DFB-Team nach Brasilien.

Der DFB-Kader im Überblick

Tor: Manuel Neuer (Bayern München), Roman Weidenfeller (Borussia Dortmund)

Abwehr: Jerome Boateng, Philipp Lahm (beide Bayern München), Matthias Ginter (SC Freiburg), Kevin Großkreutz, Marcel Schmelzer (beide Borussia Dortmund), Marcell Jansen (Hamburger SV), Per Mertesacker (FC Arsenal), Shkodran Mustafi (Sampdoria Genua)

Mittelfeld: Lars Bender, Sidney Sam (beide Bayer Leverkusen), Mario Götze, Toni Kroos, Bastian Schweinsteiger (alle Bayern München), André Hahn (FC Augsburg), Mesut Özil, Lukas Podolski (beide FC Arsenal), André Schürrle (FC Chelsea)

Sturm: Pierre-Michel Lasogga (Hamburger SV), Miroslav Klose (Lazio Rom)

Die DFB-Trikots von 1934 bis heute