2. Bundesliga

Hesl feiert Premiere auf dem Betzenberg

Fürth: Torhüter denkt über Zukunft nach

Hesl feiert Premiere auf dem Betzenberg

Höhenflug oder Absturz: Für Wolfgang Hesl sind die ersten Spiele entscheidend.

Höhenflug oder Absturz: Für Wolfgang Hesl sind die ersten Spiele entscheidend. imago

Kaiserslautern, Karlsruhe, Köln. Das Auftaktprogramm von Greuther Fürth mit den Partien gegen drei Aufstiegsaspiranten hat es in sich. "Danach wird eine Tendenz erkennbar sein: Entweder werden wir weiter oben dabei oder auf die Hilfe anderer angewiesen sein", sagt Kapitän Wolfgang Hesl. Das Duell auf dem Betzenberg wird der erste Härtetest. Mit einem Dreier könnte die SpVgg die Pfälzer auf sieben Punkte distanzieren.

"Die werden ihre Truppe über die ganze Rückrunde reinpeitschen", orakelt Trainer Frank Kramer, der mit der Vorbereitung durchaus zufrieden war. Die Idee, das Trainingslager nicht im warmen Süden, sondern zu Hause zu verbringen, erwies sich im Nachhinein als richtig. Milde Temperaturen, perfekte Trainingsbedingungen, dazu zwei Extra-Tage, die normal für die An- und Abreise angefallen wären, nutzten die Fürther, um Ballkontrolle, Umschaltspiel und Bewegungsabläufe zu verbessern.

"Gegen uns werden sich in der Rückrunde fast alle hinten reinstellen und auf Konter lauern", mutmaßt Hesl. Mit Goran Sukalo und Nikola Djurdjic stehen derweil wieder zwei Leistungsträger in den Startlöchern. Kreuzband-Patient Djurdjic bestand am Mittwoch die ärztliche Untersuchung und ließ via Facebook wissen: "Auf diesen Tag habe ich lange gewartet. Grünes Licht!" Für die Startelf am Samstag wird es für Sukalo und Djurdjic nicht reichen. Hesl fiebert dem Spitzenspiel bei den Roten Teufeln entgegen: "Einen schöneren Ort als den Betzenberg für so eine Begegnung gibt es nicht. Ich habe noch nie dort gespielt und freue mich besonders darauf." Angesprochen auf die Wintertransfers von Srdjan Lakic und Chinedu Ede, die den opulent bestückten FCK-Kader weiter verstärken sollen, meint Hesl: "Ich weiß ja nicht, ob bei denen ein Baum steht, an dem statt Äpfeln Geldscheine wachsen. Aber sie stehen selbst unter Druck. Läuft's nicht, dann wird's dort ungemütlich."

Ich bin keiner, der wegen 500 Euro den Verein wechselt.

Wolfgang Hesl

Persönlich geht Fürths Kapitän entspannt in die Rückrunde. Sein Vertrag läuft bis Juni 2015. Eine Verlängerung ist für ihn denkbar: "Ich bin keiner, der wegen 500 Euro den Verein wechselt." Dank Top-Leistungen führt er die kicker-Rangliste an. Das weckt Begehrlichkeiten. "Wenn man in der Rangliste weit oben steht, kann es schon sein, dass man im Fokus ist. Die einfachste Möglichkeit, wieder in der Bundesliga zu spielen, ist, mit Fürth aufzusteigen", verpackt Hesl elegant mögliche Gedankenspiele.

Martin Ferschmann

Vorbereitung genutzt: 18 Gewinner in Liga zwei